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Deutscher Gewerkschaftsbund

Gewerkschaften wollen Inflationsausgleich bei Tarifverhandlungen

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Die Gewerkschaften bemängeln, dass bei den Tarifverhandlungen die Inflation nicht ausreichend berücksichtigt wird. (Archivbild)

Foto: Boris Roessler/dpa

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Die Gewerkschaften pochen angesichts der steigenden Preise auf Lohnerhöhungen in den kommenden Tarifrunden, wollen aber auch die Arbeitsplatzsicherheit berücksichtigen.
„Inflationsausgleich, eine Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an den Produktivitätsgewinnen und eine Verteilungswirkung bleiben die Hauptziele unserer Tarifpolitik, auch in dieser schweren Krise“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Sonntagsausgaben).
„Dass Preissteigerungen mittelfristig in die Lohnsteigerungen einfließen müssen, ist doch klar“, sagte er. Der DGB-Chef betonte: „Wir sehen aktuell, dass die steigenden Preise insbesondere Gering- und Normalverdienende belasten.“ Insofern sei es „selbstverständlich und mehr als berechtigt, wenn Gewerkschaften in Tarifrunden auch auf die derzeit hohe Inflation verweisen und auf einen Ausgleich pochen“, sagte er.
„Aufgrund der aktuellen Krise wird bei den anstehenden Tarifrunden neben fairen Löhnen auch die Beschäftigungssicherung im Zentrum stehen“, sagte er. „Gleichzeitig kann es aber nicht sein, dass manche Firmen in dieser kritischen Lage noch Extragewinne machen und hohe Dividenden auszahlen, die Gewinne aber nicht bei den Beschäftigten ankommen.“
Die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben in ihrem Frühjahrsgutachten zuletzt die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft von 4,8 auf nur noch 2,7 Prozent abgesenkt. Die Inflation soll demnach im Jahresschnitt 6,1 Prozent betragen – das wäre der höchste Wert seit 40 Jahren. (afp/mf)

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