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DIHK und Creditreform rechnen mit Pleitewelle und Firmenzombies

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Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.

Foto: Monika Skolimowska/Archiv/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) geht von einer deutlich steigenden Zahl an Insolvenzen bei Unternehmen aus. Aktuelle Umfragen zeigten, „dass sich über alle Branchen hinweg rund zehn Prozent der Unternehmen von Insolvenz bedroht sehen“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben dem „Spiegel“. Wegen der Pandemie seien viele eigentlich gesunde Unternehmen unverschuldet in Schwierigkeiten geraten.
Bislang müssen diese Firmen jedoch keine Insolvenz anmelden. Die Große Koalition hatte im März die Anzeigepflicht für Corona-bedingte Pleiten ausgesetzt. Seither ist die Zahl der gemeldeten Insolvenzen deutlich zurückgegangen.
Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform rechnet daher mit einer Verdopplung der Zahl sogenannter „Unternehmenszombies“ – also Firmen, die nicht mehr in der Lage sind, ihre fälligen Verpflichtungen zu erfüllen, und vor allem von Staatshilfen und Notkrediten leben.
„Wir rechnen nach aktuellem Stand mit einer Zunahme von rund sieben Prozentpunkten im laufenden Jahr“, sagte Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform-Wirtschaftsforschung, dem „Spiegel“. Das wäre nahezu eine Verdopplung gegenüber 2019. „Anders gesprochen: Rund jedes sechste Unternehmen läuft Gefahr, ein Zombie zu werden“, so Hantzsch. (dts)

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