DGB-Studie kritisiert hohe Zahl befristeter Stellen

Titelbild
DGB-LogoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times13. Juni 2017

Die Zahl der befristeten Jobs nimmt nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) stetig zu. „Inzwischen haben 3,2 Millionen Menschen nur ein befristetes Arbeitsverhältnis“, heißt es in einer aktuellen Studie des DGB, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwoch) berichten. Das seien gut neun Prozent aller Beschäftigten.

Inzwischen würden 42 Prozent aller neu abgeschlossenen Einstellungen befristet. Bei Männern seien es 38 Prozent, bei Frauen sogar 47 Prozent. Vor allem junge Menschen seien betroffen. Vor 30 Jahren, als die sachgrundlose Befristung erstmals möglich wurde, waren zwei Prozent der Neueinstellungen befristet. „Wir reden von einem Massenphänomen, das nicht hinnehmbare Ausmaße angenommen hat“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach den Funke-Zeitungen. „Es kann nicht sein, dass viele Arbeitgeber befristete Arbeitsverträge als ausgedehnte Probezeit ansehen.“ Buntenbach forderte die Abschaffung der sachgrundlosen Beschäftigung: „Der Gesetzgeber darf hier nicht länger tatenlos zusehen.“ Den Arbeitnehmern brächten Befristungen Nachteile, weil sie sich in permanenter Unsicherheit befänden, sagte Buntenbach. Aus Angst, einen möglichen Anschlussvertrag zu gefährden, würden sie aber nicht protestieren. Der DGB-Studie zufolge verdienen befristet beschäftigte Arbeitnehmer auch weniger als ihre Kollegen mit unbefristetem Vertrag. Je länger die befristete Beschäftigung andauere, desto größer werde der Einkommensunterschied, heißt es darin. Grund dafür sei, „dass befristet Beschäftigte seltener Einkommenszuwächse erreichen“. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion