Betriebsratschef: VW-Mitarbeiter haben „zwei Jahre Dauerkritik erlebt – das nervt“

Es stehe außer Frage, dass VW "allen Grund hat, demütig zu sein". Doch von den 600.000 Beschäftigten weltweit hätten die wenigsten etwas mit dem Dieselskandal zu tun. "Die Menschen bei Volkswagen haben jetzt zwei Jahre Dauerkritik erlebt. Das nervt," so Betriebsratschef Bernd Osterloh.
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Die Volkswagen-Mitarbeiter sind von der Dauerkritik genervt.Foto: RONNY HARTMANN/AFP/Getty Images
Epoch Times10. August 2017

Die Beschäftigten bei Volkswagen wünschen sich nach Angaben von Betriebsratschef Bernd Osterloh „Sachlichkeit“ in der Debatte um den Dieselantrieb und den Dieselskandal.

„Mein Eindruck ist: Der Wahlkampf trägt sehr zur hitzigen Debatte bei“, sagte Osterloh der „Braunschweiger Zeitung“ vom Donnerstag. Es stehe außer Frage, dass VW „allen Grund hat, demütig zu sein“. Doch von den 600.000 Beschäftigten weltweit hätten die wenigsten etwas mit dem Dieselskandal zu tun. „Die Menschen bei Volkswagen haben jetzt zwei Jahre Dauerkritik erlebt. Das nervt.“

Das Problem sei, dass VW aus der Situation vom Herbst 2015, als der Abgasskandal bekannt wurde, „nicht so richtig“ herauskomme, sagte Osterloh. Das negative Image sei aber vor allem in Deutschland ein Problem – in anderen Märkten sei das besser. „Wir Beschäftigten wünschen uns mal wieder ein bisschen mehr Ruhe, damit wir uns wieder auf unseren Job konzentrieren können.“

Die Zeitung berichtete, seit Mittwoch sammelten die Vertrauensleute der IG Metall Unterschriften in allen deutschen VW-Werken, um sich dagegen zu wehren, Gegenstand des Wahlkampfs in Niedersachsen und in Deutschland zu werden. „Machen Sie es den VW-Beschäftigten nicht noch zusätzlich schwer, indem Sie sich im Politikgezänk über VW profilieren wollen“, sei eine Forderung – „Machen Sie sich bei Ihrem Handeln klar, dass VW als größter Arbeitgeber für 120.000 direkte Arbeitsplätze steht“, eine andere.

ilo/hcy



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