Bericht: Toshibas US-Atomsparte stellt diese Woche Insolvenzantrag

Laut Medienberichten soll Toshibas US-Tochter Westinghouse noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag einreichen. Morgen trifft sich der Aufsichtsrat, um zu entscheiden, ob das Unternehmen unter Gläubigerschutz saniert werden soll.
Epoch Times27. März 2017

Toshibas skandalgeplagte US-Atomtochter Westinghouse reicht einem Medienbericht zufolge noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag ein. Der Aufsichtsrat treffe sich am Dienstag, um zu entscheiden, ob das Unternehmen unter Gläubigerschutz saniert werden solle, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ am Montag. Westinghouse wolle die südkoreanische Gruppe Kepco um Unterstützung bei der Umstrukturierung bitten. Beide Unternehmen unterhalten bereits eine Technologie-Partnerschaft. Toshiba wollte den Bericht nicht kommentieren.

Hintergrund der Turbulenzen sind Abschreibungen auf das US-Geschäft von Toshiba in Höhe von 712,5 Milliarden Yen (5,9 Milliarden Euro). Dabei geht es um den Kauf des US-Atomkraftwerkbauers CB&I Stone & Webster durch Toshibas US-Tochter Westinghouse. Westinghouse soll die Firma falsch bewertet haben.

Der japanische Elektronikkonzern hatte die Probleme Ende 2016 publik gemacht und vor Milliarden-Abschreibungen gewarnt. Für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr muss das Unternehmen aller Voraussicht nach mit einem Verlust von 390 Milliarden Yen rechnen.

Darüber hinaus leidet Toshiba weiterhin unter den Folgen des Bilanzskandals, der im Sommer 2015 bekannt geworden war. Von 2008 und 2014 waren die Bilanzen um umgerechnet rund 1,13 Milliarden Euro geschönt worden. Inzwischen wurde ein großangelegter Konzernumbau eingeleitet; unter anderem trennte sich Toshiba von mehreren lukrativen Geschäftsbereichen. (afp)

 



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