699 Millionen Euro oder 40 Prozent mehr: Ausgaben für Mutterschaftsgeld stark gestiegen

Im letzten Jahr wurden fast 700 Millionen Euro Mutterschaftsgeld für 471.000 Frauen gezahlt – zehn Jahre zuvor waren es nur 348.000 Fälle gewesen.
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Junge Mütter, die ein Jahr Elternzeit nehmen, wird übrigens mehr zugetraut als denen, die kürzer zu Hause bleiben.Foto: iStock
Epoch Times22. November 2018

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für das Mutterschaftsgeld sind einem Bericht zufolge in den vergangenen zehn Jahren um knapp 40 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, über die die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland berichteten.

Demnach beliefen sich die Ausgaben für das Mutterschaftsgeld im vergangenen Jahr auf 699 Millionen Euro – etwa 39 Prozent mehr als noch im Jahr 2007.

Den Angaben zufolge wurde die Leistung im vergangenen Jahr in 470.668 Fällen gezahlt. 2007 waren es 348.255 Fälle gewesen. Mutterschaftsgeld wird von den gesetzlichen Krankenkassen während der Schutzfristen vor und nach der Entbindung sowie für den Entbindungstag gezahlt. Es beträgt höchstens 13 Euro pro Kalendertag. Darüber hinaus gibt es gegebenenfalls den so genannten Arbeitgeberzuschuss zum Mutterschaftsgeld.

Der FDP-Gesundheitsexperte Wieland Schinnenburg sagte dem RND, werdende und gerade gewordene Mütter hätten Anspruch auf Schutz. „Durch Beschäftigungsverbote werden aber sowohl Arbeitgeber als auch die Arbeitskollegen stark belastet.“ Das könne die Einstellungschancen von Frauen im gebärfähigen Alter beeinträchtigen.

Dieses Problem scheine an Bedeutung zu gewinnen, fügte Schinnenburg hinzu. Die Zahl der Beschäftigungsverbote steigt deutlich stärker als die Zahl der Geburten. Deshalb solle geprüft werden, inwieweit durch betriebliche Maßnahmen auf ein Beschäftigungsverbot verzichtet werden könne. (afp)



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