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Bundesregierung und Lufthansa beraten über staatliche Beteiligung – 62.000 Konzern-Mitarbeiter in Kurzarbeit

Neben einer finanziellen Hilfe, in Form von Krediten, sollen Bundesregierung und Konzernleitung von Lufthansa auch über eine staatliche Beteiligung beraten, berichten Insider. Deutschlands Fluggesellschaft ist, wie viele andere Fluggesellschaften weltweit auch, hart getroffen von der Corona-Krise.

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Lufthansa-Maschinen mit dem Kranich-Logo stehen am Frankfurter Flughafen.

Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild/dpa

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Die Lufthansa verhandelt mit der Bundesregierung über Finanzhilfen in Form von Krediten, sowie über eine Staatsbeteiligung. Das berichtet das „manager magazin“ unter Berufung auf Insider. Dabei soll es um einige Milliarden Euro gehen, berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“ und beruft sich auf Informationen von Beteiligten. Einer der Beteiligten soll die Deutsche Bank sein.
Zuvor äußerte ein Sprecher der Lufthansa, dass die Bundesregierung im engen Austausch mit der Fluggesellschaft sei, „um die Liquidität zu sichern“. Die Lufthansa könnte Kredite über die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau erhalten, hieß es.
Eine Mehrheitsbeteiligung des Staates lehnt Lufthansa allerdings ab. Am Ende komme es darauf an, dass die unternehmerische Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit erhalten bleibe, so Lufthansa Vorstandschef Carsten Spohr im Interview mit dem „Spiegel“.

62.000 Beschäftigte in Kurzarbeit

Hintergrund der Verhandlungen sind die massiven Folgen der SARS-CoV-2-Krise, die auch das deutsche Luftverkehrsunternehmen schwer getroffen hat. 31.000 von 35.000 der deutschen Mitarbeiter sind derzeit in Kurzarbeit. Inklusive der übrigen Konzerngesellschaften gilt demnach in Deutschland für 62.000 Mitarbeiter der Lufthansa Group Kurzarbeit in der Corona-Krise.
Neben dem Kabinen- und Bodenpersonal wurden erstmals auch Piloten der Lufthansa in Kurzarbeit geschickt, wie der Sprecher bestätigte. Entsprechende Verhandlungen mit der Pilotenvereinigung Cockpit seien abgeschlossen. Nach Angaben von Cockpit sind rund 4.500 Piloten in Deutschland betroffen. Weltweit hat die Fluggesellschaft für 87.000 von insgesamt 135.000 Beschäftigten und damit für rund zwei Drittel der Konzernbelegschaft Kurzarbeit angemeldet oder geplant.

Zweitgrößte Fluggesellschaft Europas

Zur Lufthansa Group gehören unter anderem die Fluggesellschaften Swiss, Austrian Airlines, Eurowings und Brüssels Airlines. Sie gilt anhand der Zahl beförderter Fluggäste als Europas zweitgrößte Fluggesellschaft. Die Zahl der Fluggäste im Passagiergeschäft insgesamt, stieg 2019 um 2 Prozent auf 145,2 Millionen (Vorjahr: 141,9 Millionen), wobei sich die Kapazitätsauslastung (Sitzladefaktor) im Vorjahresvergleich um 1,0 Prozentpunkte auf 82,5 Prozent verbessert hat (Vorjahr: 81,5 Prozent). Auf Platz eins stehen die im vergangenen Jahr zur Ryanair-Gruppe zusammengefassten Flugbetriebe Ryanair, Lauda, Buzz und Malta Air. Sie beförderten 2019 zusammen rund 152 Millionen Passagiere.
Das deutsche Luftverkehrsunternehmen machte 2019 einen Umsatz von rund 36,4 Milliarden Euro (2018: 35,5) und einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro (2018: 2,2). (Reuters/AFP/er)

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