Umsatzrückgang und Lieferprobleme – E-Commerce spürt Krise ähnlich wie Ladengeschäfte
Auch der Online-Handel spürt die wirtschaftlichen Folgen der gegenwärtigen Krise. Neben Umsatz- und Nachfragerückgang wird zunehmend der Zusammenbruch der Lieferketten befürchtet.

Pakete in einem Späti
Foto: über dts Nachrichtenagentur
Ein Großteil der deutschen E-Commerce-Händler spürt bereits Auswirkungen der aktuellen Coronavirus-Pandemie. Das teilte der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) am Sonntag nach einer Befragung seiner Mitgliedsunternehmen mit. Demnach berichten 88,3 Prozent der Unternehmen, dass sie aktuell bereits direkt von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie betroffen sind.
Gut 50 Prozent der Unternehmen rechnen momentan mit einer temporären Schließung zumindest von einzelnen Bereichen im Jahresverlauf. Fast zwei Drittel der Unternehmen sehen Kurzarbeitergeld und die Finanzierung von Lohnfortzahlungen bei infektionsbedingter Schließung als sehr sinnvolle Unterstützung durch Hilfsmaßnahmen des Staates. 41 Prozent der befragten Unternehmen verzeichnen schon jetzt Nachfragerückgänge, mehr als sechs von zehn erwarten diese im Jahresverlauf, so der Verband weiter.
Zusammenbrechende Lieferketten
Zudem geht gut jedes zweite E-Commerce-Unternehmen von Umsatz- und Ergebnisminderung durch Lieferengpässe aus. 52,4 Prozent der Unternehmen wollen daher Liquiditätshilfen, insbesondere auch Steuererleichterungen bei Abschreibungen (54,0 Prozent) und zinsfreie Steuerstundungen (51,6 Prozent). Einen Konjunkturimpuls verspricht sich jedes zweite Unternehmen (48,4 Prozent) durch eine mögliche Abschaffung des Solidarzuschlags. Weniger Zuspruch gibt es für eine befristete Mehrwertsteuersenkung für alle (38,1 Prozent). Für die Erhebung befragte der Bundesverband am 12. und 13. März 135 Unternehmen. (dts)
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