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400.000 Schweine in der Warteschleife – Trotz Öffnung von Tönnies wächst der „Schweinestau“

Schweinehalter in Deutschland haben wegen mangelnder Schlachthof-Kapazitäten weiterhin Probleme, Abnehmer für ihre Tiere zu finden. Jede Woche erreichen nach Branchenangaben mehr Schweine die Schlachtreife, können aber nicht wie geplant geschlachtet werden.

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Frisch geschlachtete Schweine hängen in einem Kühlhaus des Fleischunternehmens Tönnies.

Foto: Bernd Thissen/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Schweinehalter in Deutschland haben wegen mangelnder Schlachthof-Kapazitäten weiterhin Probleme, Abnehmer für ihre Tiere zu finden. Jede Woche erreichten mehr Schweine die Schlachtreife, könnten aber nicht wie geplant geschlachtet werden, sagte der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), Torsten Staack, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Donnerstag. „Wir bauen derzeit also sogar noch weitere Überhänge auf. Unter dem Strich reden wir derzeit über etwa 400.000 Schweine, die noch immer quasi in der Warteschleife stehen.“
Die coronabedingte Schließung des Tönnies-Schlachthofs in Rheda-Wiedenbrück hatte Tierhalter vor große Probleme gestellt – dort wurden vor der Schließung 25.000 Schweine täglich geschlachtet. Auch andere Schlachthöfe arbeiten laut Bericht der „NOZ“ derzeit nicht mit 100 Prozent Auslastung. Die Lage bleibe angespannt, sagte Staack der Zeitung.
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte der „NOZ“, er wisse um die Bedeutung des Tönnies-Schlachthofs für die Landwirtschaft. An der Schließung habe aber kein Weg vorbei geführt. Unter den jetzigen Auflagen sei ein sicheres Arbeiten für die Beschäftigten aber wieder möglich. „Der Betrieb schlachtet wieder. Das ist gut so“, sagte Laumann.
Am Hauptstandort von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hatte es Mitte Juni einen schweren Corona-Ausbruch mit mehr als 1.400 infizierten Beschäftigten gegeben. Der Betrieb wurde daraufhin bis Mitte Juli geschlossen. (afp)

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