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Schwarz-Gruppe will mit eigener Cloud Amazon Konkurrenz machen – Cloud arbeitet bereits

Cloud-Dienstleistungen für Handel und Verwaltung werden von immer mehr Unternehmen genutzt. Die Schwarz-Gruppe, Eigentümer von Kaufland und Lidl, hat schon eine funktionierende Cloud, die sie jetzt auch für andere Unternehmen zugänglich machen will. Durch die Marktmacht der Gruppe könnte sie zu einem ernsthaften Konkurrenten für Amazon in Europa werden.

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Die Kaufland-Handelskette ist wie Lidl ein Bestandteil der Schwarz-Gruppe. Sie bietet, in Konkurrenz zu Amazon, ihre Cloud-Dienste auch für andere Unternehmen an.

Foto: Jens Wolf/ZB/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Nachdem die Schwarz-Gruppe mit den Handelsketten Lidl und Kaufland eine eigene Cloud entwickelt hat, will sie jetzt im großen Stil in das Geschäft mit Cloud-Dienstleistungen einsteigen. „Wir hören immer wieder von Mittelständlern aus der Region, dass sie großes Interesse haben, für ihre IT eine Cloud-Lösung zu nutzen, dass sie aber Berührungsängste mit den großen amerikanischen Anbietern haben“, sagte Walter Wolf dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). Wolf ist als Vorstand bei der Schwarz IT unter anderem für Entwicklung der eigenen Cloud unter dem Namen „Stackit“ verantwortlich.

Alternative zu Amazon

Und wenn sie selber das gut beherrschten, spreche ja nichts dagegen, das Produkt auch anderen Unternehmen anzubieten. „Wir haben die Akquise auch schon begonnen. Kunden können sowohl aus dem Handel als auch aus anderen Branchen kommen“, sagte Wolf. Damit macht der Handelskonzern Schwarz dem US-Riesen Amazon Konkurrenz, der bereits einen großen Teil seines Umsatzes mit dem Cloud-Geschäft macht. Bei der Entwicklung einer europäischen Cloud-Alternative zu den US-Riesen arbeitet Schwarz auch mit dem Energieversorger EnBW und der Würth AG zusammen.

EU-Unterstützung willkommen dauert aber zu lange

Auch dem von der Politik forcierten Projekt einer europäischen Cloud unter dem Namen „Gaja X“ steht das Unternehmen offen gegenüber. „Diese Initiativen sind wichtig und richtig, aber sie dauern erfahrungsgemäß lange“, sagte Schwarz-IT-Vorstand Christian Müller. Deshalb will der Handelskonzern nicht warten, bis auf politischer Ebene Entscheidungen gefallen sind. „Wir müssen aus eigenem Interesse die Entwicklung der Cloud vorantreiben und freuen uns, wenn der Gesetzgeber uns dabei unterstützt“, sagte der Schwarz-Manager. „Diese Entwicklung ist für uns so zentral, dass wir jetzt selbst ganz stark vorangehen.“

Konzept funktioniert – Erweiterung möglich

„Wir haben den Vorteil, dass wir mit Lidl und Kaufland schon ein großes Volumen haben, für das sich die Entwicklung einer Cloud-Infrastruktur lohnt“, ergänzte Schwarz-Vorstand Wolf. „Dank der Cloud können wir Entwicklungen sehr rasch und einfach skalieren“, sagte er. Verschiedene Anwendungen laufen schon auf der neuen Plattform, darunter die von der SAP übernommene Two Go-App, über die Konzerne für Mitarbeiter Mitfahrgelegenheiten organisieren können.. (dts/al)
 

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