Rügener LNG-Terminal nun im Regelbetrieb
Das LNG-Terminal in Mukran auf der Ostseeinsel Rügen hat seinen Regelbetrieb aufgenommen. Wie der Betreiber Deutsche Regas am Dienstag mitteilte, wurde das Energie-Terminal „Deutsche Ostsee“ bereits am Montag aus dem Probebetrieb in den Regelbetrieb versetzt.
Zuvor hatte es mehrmals Verzögerungen gegeben. Umweltschützer versuchten den Betrieb zu verhindern, scheiterten aber vor Gericht.
Die Aufnahme des Regelbetriebs zeige die „zentrale Bedeutung des Energie-Terminals“ für die „Versorgungssicherheit Deutschlands, Österreichs und Osteuropas“, erklärte der Betreiber.
Das Terminal besteht aus zwei schwimmenden Anlagen zur Speicherung und Regasifizierung von Flüssigerdgas (LNG), einem Tankschiff und weiteren Anlagen an Land; darüber könnten den Angaben zufolge etwa 15 Prozent des gesamtdeutschen Erdgasbedarfs ins Netz eingespeist werden.
Unmut bei der Bevölkerung
Die Anlage ist stark umstritten. Die Gemeinde Binz warnte bereits mehrfach vor „horrenden Schäden“ für Tourismus, Natur und Klima. Sie argumentiert, für eine Sicherung der Energieversorgung in Deutschland im Winter sei das Terminal nicht mehr notwendig.
Die Bevölkerung auf Rügen hat sich mehrheitlich gegen den Bau des LNG-Terminals ausgesprochen. Trotzdem wurde das Projekt vorangetrieben, was zu Unmut und Protesten führt. Das LNG-Spezailschiff „Energos Power“ wird von manchen Anwohnern als „Monster“ bezeichnet, was die Bedenken bezüglich der visuellen Auswirkungen auf die Landschaft verdeutlicht.
Im April hatte das Bundesverwaltungsgericht die Klagen zweier Umweltorganisationen gegen die Gaspipeline von Mukran nach Lubmin abgewiesen, welche die schwimmenden LNG-Terminals an das Gasfernleitungsnetz anbindet.
Auch Eilanträge des Deutschen Jugendherbergswerks, der Gemeinde Binz und von zwei privaten Grundstückseigentümern gegen den Betrieb waren im Juni gescheitert. (afp/red)
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