Ölpreis steigt um mehr als sechs Prozent – Rekordpreise für Sprit

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Ölfässer.Foto: iStock
Epoch Times28. Februar 2022

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Vor dem Hintergrund des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine ist der Ölpreis auf den Weltmärkten stark gestiegen. In der Nacht zum Montag stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um mehr als sechs Prozent auf 97,33 (87,11 Euro). Der Preis für die Nordseesorte Brent stieg um mehr als fünf Prozent auf 103,06 Dollar.

Zuvor hatten Russland und der Westen ihre Maßnahmen im Streit um den am Donnerstag begonnenen russischen Angriffskrieg auf das Nachbarland deutlich verschärft. Moskau hatte zuletzt seine Atomstreitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt und zur Begründung auf angebliche „aggressive Äußerungen“ hochrangiger Vertreter von Nato-Staaten und „unfreundliche“ Schritte des Westens gegen sein Land verwiesen.

Der Westen weitete seine Waffenlieferungen an die Ukraine deutlich aus. Deutschland gab seine Zurückhaltung bei Rüstungsexporten in Konfliktregionen auf und kündigte eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben an. Die EU sperrte zudem ihren Luftraum für russische Flugzeuge und schloss russische Banken vom Swift-Zahlungssystem aus.

Der britische Energieriese BP gab bekannt, dass er seine 19,75-prozentige Beteiligung am russischen Ölkonzern Rosneft aufgibt. Saudi-Arabien bekräftigte indessen sein Festhalten an der Öl-Allianz mit Russland im Rahmen der Opec+. Die Opec+ besteht aus den 13 Mitgliedsländern der von Saudi-Arabien angeführten Opec sowie ihren zehn Partnern, zu denen etwa Russland gehört.

Durch Absprachen bei den Fördermengen versuchen diese Länder, die Ölpreise zu beeinflussen. Am Mittwoch wollen die 23 Mitglieder der Opec+ bei einer Telefonkonferenz über eine mögliche Produktionssteigerung beraten.

ADAC: Rekordpreise für Benzin und Diesel

Entsprechend sind auch die Spritpreise in Deutschland so teuer wie noch nie: Laut dem ADAC (Allgemeiner Deutscher AutomobilClub) machten Benzin und Diesel in drei Tagen einen Preissprung von über fünf Cent je Liter.

So kostete ein Liter Super E10 im Durchschnitt 1,811 Euro, 5,4 Cent mehr als am vergangenen Donnerstag. Diesel kostete durchschnittlich 1,729 Euro je Liter und hat sich damit innerhalb von drei Tagen um 5,9 Cent verteuert.

„Für die Spritpreise extrem belastend wirkt sich die Rohstoffabhängigkeit von Russland aus“, erklärte der ADAC. Deutschland habe im vergangenen Jahr gut ein Drittel seines Rohöls aus Russland importiert.

In einigen Nachbarstaaten sei das Tanken billiger als in Deutschland, zum Beispiel in Polen, Tschechien, Österreich und Luxemburg. ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand forderte von der Bundesregierung eine höhere Pendlerpauschale für alle: „Es sollten auch diejenigen entlastet werden, die weniger als 21 Kilometer pendeln.“ (afp/red)



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