Notenbanker wollen neue Art von Anleihen

Europäische Notenbanker und Finanzaufseher schlagen eine neue Art von Anleihen vor, die die Eurozone krisenfester machen sollen. Die Details werden am Montag in einer umfangreichen Studie vorgestellt.
Titelbild
Frankfurter WertpapierbörseFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times29. Januar 2018

Europäische Notenbanker und Finanzaufseher schlagen eine neue Art von Anleihen vor, die die Eurozone krisenfester machen sollen.

Wie der irische Notenbankchef Philip Lane in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ erläutert, geht es dabei um eine Verbriefung von Staatsanleihen. Lane leitet eine Arbeitsgruppe zu diesem Projekt beim Europäischen Ausschuss für Systemrisiken, der bei der Europäischen Zentralbank angesiedelt ist.

Die Details werden am Montag in einer umfangreichen Studie vorgestellt. Kern des Vorschlags ist es, Staatsanleihen der Euroländer zu bündeln und in drei Tranche mit unterschiedlichen Risiken zu verbriefen.

Die Senior-Branche wäre von Zahlungsausfällen erst dann betroffen, wenn die beiden nachrangigen Tranchen aufgezehrt sind. Diese Senior-Branche sollte für Banken als „sicher“ gelten und müsste nicht mit Eigenkapital unterlegt werden, die beiden anderen Tranchen würden entsprechend ihrem Risiko behandelt.

Bisher gelten alle Staatsanleihen aus Sicht der Finanzaufsicht als „sicher“, unabhängig von ihrer Bonität. Bei diesem Konzept käme es nicht zu einer gegenseitigen Haftung der Staaten.

Die Idee ist zu verhindern, dass Banken vor allem Anleihen der jeweils eigenen Regierung kaufen. Dieser enge Zusammenhang zwischen Staaten und Regierungen kann in Krisenfällen zu einer gefährlichen Abwärtsspirale führen. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion