Müller: Importe von Soja und Palmöl aus gerodeten Gebieten stoppen

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Am 4. April 2018 laufen Arbeiter in einem Hafen in der Stadt Nantong, Provinz Jiangsu, an importierten Sojabohnen vorbei.Foto: AFP/Getty Images
Epoch Times8. Dezember 2020

Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat zur Eindämmung einer Virusübertragung von Wildtieren auf den Menschen ein EU-Importstopp für Soja und Palmöl von neu abgeholzten Regenwaldflächen gefordert.

Agrarpolitik muss weltweit neu gedacht werden. Europa muss hier ein Vorreiter sein“, sagte Müller dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Er fordere als „klares Signal der EU“ einen Einfuhrstopp für Soja und Palmöl, „das von nicht zertifizierten, also gerodeten Anbaugebieten stammt“, so der CSU-Politiker.

Müller sagte, 75 Prozent aller neu auftretenden Krankheiten stammten ursprünglich von Tieren, wie Corona oder HIV. Diese Zoonosen entstünden, weil Wildtiere durch die extensive Agrarwirtschaft ihre Lebensgrundlage verlören und damit näher an die Menschen heranrückten.

„Es darf nicht sein, dass Regenwälder weiter für riesige Palmöl- oder Sojaplantagen geopfert werden. Die Art und Weise der Nahrungsmittelproduktion beeinflusst nicht nur das Klima, sondern auch unsere Gesundheit“, sagte Müller dem RND.

Die Abholzung der Regenwälder in Indonesien oder Brasilien müsse endlich gestoppt werden, verlangte der Entwicklungsminister. (dts)



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