Probleme in der Wirtschaft reißen nicht ab
Krisenstimmung in Chemieindustrie verschärft sich
Hohe Energiekosten, viel Bürokratie, schwache Nachfrage - die Chemieindustrie kriselt. Weiterhin sehen Unternehmen ihre Auftragslage als äußerst niedrig an. Die Exporterwartungen sind negativ.

In der chemischen Industrie werden Erdgas und Erdöl nicht nur als Energieträger, sondern auch als Ausgangsstoffe für die Produktion von Grundstoffen oder Düngemitteln benutzt.
Foto: vichie81/iStock
Das Geschäftsklima in der Chemieindustrie in Deutschland hat sich zuletzt weiter verschlechtert. Der entsprechende Index des Ifo-Instituts sank im Februar auf -18,2 Punkte, nach -14,8 Zählern im Januar.
Während sich die Bewertung der aktuellen Geschäftslage verbesserte, von -17,6 Punkten im Januar auf -12,9 Punkte, fielen die Geschäftserwartungen deutlich auf -23,3 Punkte, nach -12,0 Punkten im Vormonat.
Exporterwartungen fallen
„Die chemische Industrie steckt in einer Krise: hohe Energiekosten, bürokratische Hürden, schwache Nachfrage und zunehmende Handelsbarrieren belasten sie im globalen Wettbewerb“, sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.
Die Unternehmen bewerten ihren Auftragsbestand weiterhin als äußerst niedrig. Auch die Exporterwartungen rutschten in den negativen Bereich.
Zudem verliert die Chemie im internationalen Wettbewerb zunehmend an Boden – sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas.
„Die Zollpläne von Donald Trump belasten das Exportgeschäft“, so Wolf. Angesichts dieser Belastungen planen die Unternehmen, ihre Produktion zu senken – und weiter Personal abzubauen. (dts/red)
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