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Atomausstieg

Kernkraftwerk Brokdorf wie geplant vom Netz genommen

Im Zuge des Atomausstiegs ist das Kernkraftwerk Brokdorf in der Silvesternacht endgültig abgeschaltet worden.

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Am 31. Dezember 2021 geht das Atomkraftwerk Brokdorf endgültig vom Netz.

Foto: Christian Charisius/dpa/dpa

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Das Kernkraftwerk Brokdorf ist in der Silvesternacht endgültig abgeschaltet worden. Das Umweltministerium in Schleswig-Holstein teilte am frühen Samstagmorgen mit, dass der Generator des Kraftwerks um Mitternacht vom Netz getrennt wurde. Neben Brokdorf sollten auch die Kraftwerke Grohnde in Niedersachsen und Gundremmingen C in Bayern im Zuge des Atomausstiegs in der Nacht abgeschaltet werden.
Somit verbleiben nur drei aktive Kernkraftwerke in Deutschland, die gemäß den Plänen zum Atomausstieg in einem Jahr heruntergefahren werden sollen. Festgelegt wurde dies mit dem Ausstiegsgesetz der schwarz-gelben Bundesregierung nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima 2011. Damit wurde im Kern der Ausstiegsbeschluss der früheren rot-grünen Regierung wiederhergestellt, nachdem Union und FDP zwischenzeitlich eine Laufzeitverlängerung angestrebt hatten.
Das Aus für Brokdorf hat Symbolwirkung: Seit dessen Bau hatte es massiven Widerstand von Atomkraftgegnern gegeben.
Wie das Ministerium in Kiel weiter mitteilte, befindet sich das Kernkraftwerk Brokdorf bis zur Erteilung der Stilllegungsgenehmigung im so genannten Nachbetrieb. Dabei werde die Nachwärme des heruntergefahrenen Reaktors über Kühlsysteme an die Elbe abgegeben.
Derzeit werden demnach Prüfungen vorgenommen und die Ausladung des Reaktorkerns in das Brennelementlagerbecken vorbereitet. In den nächsten Wochen und Monaten sollen im Kernkraftwerk umfangreiche Vorbereitungen für die endgültige Stilllegung getroffen werden.
Neben den Atomkraftwerken sollten am Freitag im Rahmen des Kohleausstiegs auch drei kleinere Braunkohlekraftwerke in Nordrhein-Westfalen vom Netz gehen. (afp/oz)

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