Staatliche Eingriffe und wirtschaftliche Freiheit: Deutschland bei Index 2022 auf Platz 25
Um die wirtschaftliche Freiheit in Deutschland ist es nicht besonders gut gestellt. Das geht aus dem Jahresbericht des Index für wirtschaftliche Freiheit 2022 hervor, der vom US-amerikanischen Fraser Institute herausgegeben wird. Demnach landet Deutschland nur auf Platz 25.
Als bestes europäisches Land liegt die Schweiz auf Platz 3, gefolgt von Dänemark auf Platz 5 und Irland auf Platz 10. Weniger wirtschaftliche Freiheit in Europa gibt es dagegen in Italien (Platz 44) und Frankreich (Platz 54).
International gesehen liegen Hongkong und Singapur auf den vorderen beiden Plätzen. Allerdings stammen die Daten, auf denen der Bericht beruht, aus dem Jahr 2020. Inwieweit sich die wirtschaftliche Freiheit in Hongkong aufgrund verstärkter Einmischung durch China seitdem verändert hat, ist nicht berücksichtigt.
Unter den 10 wirtschaftlich freiesten Ländern der Welt finden sich auch Neuseeland, Australien, die USA, Estland und Mauritius.
Andere große Wirtschaftsnationen kommen auf folgende Plätze: Japan (12), Indien (89), Russland (94) Brasilien (114) und China abgeschlagen auf Platz 116.
Die 10 am schlechtesten bewerteten Länder sind: Demokratische Republik Kongo, Algerien, Republik Kongo, Iran, Libyen, Argentinien, Syrien, Simbabwe, Sudan und Venezuela. Diktaturen wie Kuba und Nordkorea werden wegen fehlender Daten im Ranking nicht aufgeführt.
Kriterien für wirtschaftliche Freiheit
Kriterien für die wirtschaftliche Freiheit sind demnach persönliche Entscheidungen, freiwilliger Austausch, offene Märkte und klar definierte und durchgesetzte Eigentumsrechte.
Laut den Autoren der Studie beruhe die wirtschaftliche Freiheit auf dem Konzept des Selbsteigentums. Aufgrund dieses Selbsteigentums habe der Einzelne das Recht zu wählen und zu entscheiden, wie er seine Zeit und seine Talente nutzt, um sein Leben zu gestalten. Auf der anderen Seite habe man kein Recht, Dinge von anderen zu nehmen oder zu verlangen.
Der Index misst, inwiefern die Institutionen und Politik der Länder mit wirtschaftlicher Freiheit vereinbar sind. Regierungen fördern demnach die wirtschaftliche Freiheit, wenn sie eine Infrastruktur für den freiwilligen Austausch bereitstellen und den Einzelnen und sein Eigentum schützen.
Wirtschaftliche Freiheit werde eingeschränkt, wenn Steuern, Staatsausgaben und Regulierungen an die Stelle persönlicher Entscheidungen, freiwilligen Austauschs und Marktkoordination gesetzt werden.
Die Tatsache, dass die Daten auf 2020 zurückgehen und daher die dramatischen wirtschaftlichen Entwicklungen als Folge der Corona-Pandemie nicht berücksichtigen, macht die Auswertung – obwohl von Oktober 2022 – nicht aussagekräftig über den Ist-Zustand.
Das Liberale Institut der Schweiz relativiert den 3. Platz seines Landes und warnt vor einem „falschen Eindruck“, der entstehen könnte: „Der Staatsumfang ist auch in der Schweiz entschieden zu groß. Würde die Staatstätigkeit reduziert, könnten enorme Wachstumspotenziale freigesetzt werden. Entstaatlichungsmassnahmen unter anderem in der Altersvorsorge, im Gesundheitswesen und in der Landwirtschaft wären dringend nötig, um den Lebensstandard in der Schweiz zu halten oder zu verbessern.“
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