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„Wohnbaubremse“

Immobilienbranche warnt CDU und SPD vor weniger Wohnungsbau

Nicht nur Iris Schöberl, Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses, befürchtet mit den Plänen von Schwarz-Rot noch weniger Neubau von Wohnung als gegenwärtig. Verschärfungen im Miet-, Steuer- und Baurecht würden private Investoren abschrecken, stimmen auch andere Verbände zu.

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Die Immobilienbranche fürchtet einen einbruch mit den neuen Plänen von Schwarz-Rot.

Foto: Carsten Hoefer/dpa

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Angesichts der Vereinbarungen von Union und SPD zur künftigen Bau- und Wohnungspolitik warnen Immobilienverbände vor einem weiteren Einbruch der Bautätigkeit in Deutschland.
Der „Bild“ (Montagsausgabe) sagte die Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Iris Schöberl: „Die aktuellen Pläne von SPD und CDU sind eine Wohnbaubremse. So werden noch weniger neue Wohnungen gebaut als jetzt schon. Wir rechnen dann mit deutlich weniger als 200.000 pro Jahr.“
Schöberl warnte, vor allem „die geplanten Verschärfungen im Miet-, Bau- und Steuerrecht werden viele private Investoren, unter anderem auch Pensionskassen, davon abschrecken, in den Wohnungsbestand und Wohnungsneubau zu investieren“.

Haus&Grund: „De facto staatlich festgelegte Mieten“

Der Präsident des Eigentümerverbands Haus&Grund, Kai Warnecke, warnte vor staatlich festgelegten Mieten und einem Verfall von Mietshäusern wie zu Zeiten der DDR. Der „Bild“ sagte Warnecke: „Setzen Union und SPD ihre Wohnpläne um, sind Mieterhöhungen künftig kaum noch möglich. Wir haben dann de facto staatlich festgelegte Mieten. Das ist der Todesstoß für den Neubau.“
Für die meisten Eigentümer lohne sich eine Vermietung wirtschaftlich dann nicht mehr. „Sie werden dann entweder ihre Immobilie an einen Investor verkaufen. Oder sie lassen die Immobilie verfallen. Dann haben wir bald wieder DDR-Verhältnisse. Das wird gruselig für die Mieter“, sagte Warnecke.
Der Chef des Gesamtverbands der Wohnungswirtschaft (GdW), Axel Gedaschko, forderte Union und SPD auf, „jetzt wirklich alles zu unterlassen, was das notwendige langfristige Vertrauen in den Wohnungsbau zerstört. Dann werden es nicht 400.000 neue Wohnungen im Jahr – sondern maximal die Hälfte, wenn überhaupt“, sagte Gedaschko der „Bild“. Die Schlangen der Suchenden vor den wenigen freien Wohnungen würden immer länger werden. (dts/red)

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