Hauseigentümerverband: Stromanschluss für E-Autos muss der Autofahrer zahlen, nicht der Eigentümer

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Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur im öffentlichen und privaten Bereich gilt als zentrale Voraussetzung dafür, dass E-Autos den Durchbruch auf dem Massenmarkt schaffen.Foto: Friso Gentsch/dpa/dpa
Epoch Times5. November 2019

Der Eigentümerverband Haus & Grund hat notwendige Regelungen für das Laden von Elektroautos vor der eigenen Haustür gefordert.

Verbandspräsident Kai Warnecke bekräftigte am Dienstag im Deutschlandfunk die Ablehnung, dass der Immobilienbesitzer die Kosten für einen Stromanschluss zum Laden eines Elektroautos trägt.

Die Kosten „müssen doch dort liegen, wo der Nutzen hinterher bleibt, und das ist letztlich derjenige, der das Auto fährt“, sagte er. Bei Haus & Grund sind rund 900.000 Immobilienbesitzer organisiert.

Verbraucher zahlen das Doppelte für Strom

Warnecke kritisierte die hohen Strompreise für Verbraucher in Deutschland: Verbraucher zahlten „das Doppelte für Strom als das, was die deutsche Wirtschaft bezahlt“. Solange diese Schräglage vorhanden sei und sich immer weiter entwickle, „ist Strom letztlich keine wirklich preiswerte Alternative zu anderen Energieformen“.

Der breite Ausbau der E-Mobilität werde „vermutlich dann scheitern, wenn wir es nicht schaffen, die erneuerbaren Energien vernünftig in den Gebäuden zu produzieren und allen Bewohnern eines Hauses die Möglichkeit zu geben, diesen Strom im Gebäude zu verbrauchen“, sagte Warnecke weiter.

Gesetzliche Hürden

So könne ein Eigentümer den Strom aus einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach nicht einfach an seine Mieter weiterverkaufen, kritisierte er. „Diese banale Sache“ sei in Deutschland derzeit nicht möglich beziehungsweise nur unter extremen Hürden.

Die Regierung hatte Ende August eine Reform des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) angekündigt, die in Eigentümergemeinschaften etwa den Einbau einer Ladesäule für Elektroautos erleichtern soll. Das Gesetz soll im Herbst 2020 in Kraft treten. (afp)



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