Russische Schattenflotte
Finnischer Grenzschutz besorgt über russische Öltanker in der Ostsee
Woche für Woche fahren 70 Schiffe mit russischem Öl durch die Ostsee. Sie sind älter, ohne eindeutige Versicherung. Finnland ist besorgt.

Ein Öltanker unterwegs.
Foto: GIUSEPPE CACACE/AFP via Getty Images
Der finnische Grenzschutz hat angesichts einer Flotte von „Geistertankern“, die trotz Sanktionen russisches Öl durch die Ostsee transportieren, vor dem Risiko einer Ölpest gewarnt. Wie die Behörde am Donnerstag erklärte, passieren wöchentlich 70 dieser Schiffe mit 100.000 Tonnen Rohöl an Bord den Finnischen Meerbusen, nachdem sie in verschiedenen russischen Häfen beladen wurden.
Es bestehe „ein erhöhtes Unfallrisiko mit Folgen für die Umwelt“, sagte der Leiter der Abteilung für maritime Sicherheit, Mikko Simola.
Die Zahl der Tankerfahrten in dem Gebiet sei „ungefähr gleich hoch oder sogar höher als vor dem russischen Angriff auf die Ukraine“, erklärte der finnische Grenzschutz weiter.
Die älteren Schiffe ohne eindeutige Zugehörigkeit und Versicherung ermöglichen es Russland Experten zufolge trotz der wegen des Angriffskriegs verhängten Sanktionen weiter massiv Öl zu exportieren.
Dem Grenzschutz zufolge fahren die Tanker etwa unter den Flaggen von Kamerun, Gabun, Dschibuti, Palau oder Belize. Diese seien in der nördlichen Ostsee „noch nie zuvor“ gesehen worden.
Die Überwachung des Gebiets sei verstärkt worden, erklärte der Grenzschutz. Finnland sei bereit, mit Unterstützung anderer Anrainerstaaten der Ostsee wie Schweden oder Estland einzugreifen. (afp)
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