Studie: Ohne Ehegattensplitting verringert sich das Einkommen für viele Paare

SPD, Grüne und Linke wollen nach der Wahl das Ehegattensplitting abschaffen. Damit würde das verfügbare Einkommen für die Mehrheit der Paare mit ungleichem Einkommen sinken.
Titelbild
Mann und Frau sitzen am StrandFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. Juni 2021

Im Falle einer Abschaffung des Ehegattensplittings sinkt das verfügbare Einkommen für die Mehrheit der Paare mit ungleichen Einkommen, vor allem für untere, „finanziell gefährdete Gruppen“. Dies geht aus einer unveröffentlichten Studie des RWI hervor, über die das „Handelsblatt“ berichtet. Das RWI schlägt deshalb vor, im Gegenzug für eine Abschaffung das Kindergeld und den Kinderfreibetrag zu erhöhen.

SPD, Grüne und Linke wollen nach der Wahl das Ehegattensplitting abschaffen oder zumindest abschmelzen. FDP und Union wollen dagegen an den Steuervorteilen für Ehepartner festhalten. „Für die Union ist das Ehegattensplitting nicht verhandelbar“, sagte die finanzpolitische Sprecherin der Union, Antje Tillmann.

Allerdings gibt es auch Vorteile. Ohne Ehegatten-Splitting könnte das Bruttoinlandsprodukt einmalig um bis zu 1,5 Prozent steigen, was wiederum die Staatsverschuldung reduziert. „Unsere Untersuchung zeigt, dass sich eine Abschaffung des Ehegattensplittings sehr positiv auf die Erwerbstätigkeit und auf die Geschlechtergleichheit in Deutschland auswirken könnte“, sagte RWI-Finanzwissenschaftler Robin Jessen.

Die Abschaffung des Ehegattensplittings könnte große Wachstumseffekte auslösen. Eine Umstellung auf eine individuelle Besteuerung von Ehepartnern würde demnach bei gleichem Steueraufkommen mehr als eine halbe Million zusätzliche Vollzeit-Arbeitskräfte schaffen. (dts)



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