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Finanzen

Steuerberater zweifeln an fristgerechter Umsetzung der Reform der Grundsteuer

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Ein Schild eines Steuerberaters.

Foto: iStock

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Lesedauer: 1 Min.

Steuerberater haben sich skeptisch zur Umsetzung der Reform der Grundsteuer innerhalb der gesetzten Fristen geäußert. Es sei ihnen „schleierhaft“, wie binnen weniger Monate 36 Millionen wirtschaftliche Immobilieneinheiten „neu bewertet werden und die Feststellungserklärungen eingereicht werden sollen“, sagte Hartmut Schwab, Präsident der Bundessteuerberaterkammer, der „Welt am Sonntag“. Er forderte eine Fristverlängerung.
Die Grundsteuer muss einmal jährlich von Besitzern von Grundbesitz und Gebäuden bezahlt werden – diese dürfen die Abgaben auf die Mieter umlegen. Für die Kommunen ist die Steuer mit über 14 Milliarden Euro jährlich eine wichtige Einnahmequelle. Weil die Werte, nach denen die Steuer berechnet wurde, allerdings veraltet waren, hatte das Bundesverfassungsgericht eine Neuregelung angeordnet. Bis Ende 2024 muss die Reform umgesetzt sein, die neue Regelung gilt dann endgültig ab Januar 2025.
Eigentümer sollen nun zwischen Juli und Oktober dieses Jahres für ihre Liegenschaften eine Steuererklärung an die Landesfinanzämter schicken. Dafür benötigen sie Daten wie den Bodenrichtwert, die Baualtersklasse oder die Nutzungsart der Immobilie zum Stichtag 1. Januar 2022. „Wir halten das für nicht umsetzbar“, sagte Schwab der Zeitung.
Der Beschaffungsaufwand der Daten sei nicht zu unterschätzen. „Die wenigsten Mandanten haben ihre Unterlagen aktualisiert vorliegen.“ Die Berater rechnen demnach mit einem hohen Anfrage-Aufkommen, das kaum zu bewältigen sei. Die Kapazitäten der Berater seien derzeit vor allem wegen der entstandenen Zusatzaufgaben durch die Corona-Hilfsprogramme „am absoluten Limit“. (afp/oz)

Kommentare

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Ortskraftvor 3 Jahren

Auch hier gilt: Sie können es nicht. Sie können es einfach nicht!

Predatorvor 3 Jahren

Fast habe ich Mitleid mit den Steuerberatern ...

Antikfanvor 3 Jahren

Die Bürger in Deutschland haben europaweit das geringste Wohneigentum und das geringste Kapital. Jetzt droht erneute Abzocke und noch höhere Mondpreise für Mieten. Als Eigentümer eines selbst genutzten Hauses sind die Abgaben eine Miete im Eigentum. Das gibt es in anderen Ländern nicht und diese Länder werden dann auch noch mit deutschen Steuern gefördert. Die Bürger in Deutschland sind nur Zahlmeister, dürfen nicht, wie in anderen Ländern üblich, mit doppelt so hoher Rente ab 60 sich zur Ruhe setzen. Wer sich in Deutschland ein Haus für die Familie baut, muss schon ca. 100 000 Teuro an Steuern und Abgaben zahlen. Dann noch die jährliche, im Ausland nicht übliche Grundsteuer zahlen. Ich muss sogar viel Geld für den Regen vom Himmel jedes Jahr zahlen. Grenzt an Schilda. In Ungarn bekommt ein Häuslebauer fast die komplette Steuer erstattet. Meine Eltern bekamen früher die gesamte Umsatzsteuer für das Haus zurück. Heute bei der Höhe von 19 % bleibt für viele Bürger das Häuschen nur ein Traum. Es grenzt schon beinahe an Sklaverei, bei der Steuern auf die Steuer.