Führende Ökonomen warnen vor Immobilien- und Finanzblasen

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Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times10. Dezember 2019

Führende Ökonomen zeigen sich besorgt über mögliche Risiken für das Finanzsystem. Clemens Fuest, Leiter des Müncher Ifo-Instituts, warnte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) davor, dass „wir derzeit auf den Finanz- und Immobilienmärkten teilweise blasenartige Entwicklungen haben, die irgendwann zu starken Gegenbewegungen führen werden“. Wann diese Gegenbewegungen eintreten würden, sei „nicht zuverlässig vorhersagbar“.

Wenig Dynamik

Auch die Wirtschaftsweise im Sachverständigenrat der Bundesregierung, Isabel Schnabel, zeigte sich besorgt: „Bedenklich ist, dass die wirtschaftliche Dynamik zurückgegangen ist, dass also weniger Unternehmen gegründet werden und auch weniger aus dem Markt ausscheiden“, sagte die von der Bundesregierung nominierte Kandidatin für den Posten als Exekutivdirektorin bei der Europäischen Zentralbank (EZB).

Diese Entwicklung sei „schädlich für das langfristige Wachstumspotenzial der Wirtschaft“. Henning Vöpel, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), sieht die Situation bei den Banken als „angespannt“.

Verzerrungen in der Geldpolitik

Den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte Vöpel: „Selbst die Bundesbank und die EZB sagen, dass wir es in der Geldpolitik derzeit mit Übertreibungen und Verzerrungen zu tun haben. Das wird an der manipulativen Wirkung der Geldpolitik auf den Zinssatz und am Aufkauf von Unternehmensanteilen deutlich.“

Laut dem Hamburger Ökonom steht einigen deutschen Banken eine schwere Zeit bevor. „Die Zinsmarge bleibt extrem gering, man kann sich in der derzeitigen Phase kaum konsolidieren oder gesund schrumpfen. Hinzu kommen Regulierung und Digitalisierung, die die Banken auch strukturell stark unter Druck setzen“, sagte Vöpel.

Auch der Bundesregierung sei das Szenario einer möglichen Krise präsent. „Deshalb hält sich Deutschland auch mit anderen Euro-Ländern derzeit so zurück, wenn es um das Thema Bankenrettung geht“, sagte Vöpel. (dts/nh)

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