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Coronavirus-Pandemie lähmt die Börse

Die Coronavirus-Pandemie hat am Donnerstag historische Kurseinbrüche an den Börsen ausgelöst. In Frankfurt am Main schloss der Deutsche Aktienindex (Dax) mit einem Minus von 12,24 Prozent - das ist der stärkste Tagesverlust seit 1989.

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Symbolbild.

Foto: Arne Dedert/dpa

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Die Coronavirus-Pandemie hat am Donnerstag historische Kurseinbrüche an den Börsen ausgelöst. In Frankfurt am Main schloss der Deutsche Aktienindex (Dax) mit einem Minus von 12,24 Prozent – das ist der stärkste Tagesverlust seit 1989. Seit Anfang des Jahres sackte der Dax damit um mehr als 30 Prozent ab.
Heftige Kurseinbrüche gab es auch in London und Paris. In der französischen Hauptstadt gab der Leitindex CAC der 40 größten Unternehmen um 565 Zähler auf 4044,26 Punkte nach.
Das war mit minus 12,28 Prozent ein größerer Verlust als am Tag der Terroranschläge in den USA vom 11. September 2001 und in der Finanzkrise am 10. Oktober 2008, als das Minus jeweils mehr als sieben Prozent zum Handelsschluss betrug. In Mailand lagen die Kursverluste bei 16,92 Prozent, in Madrid bei 14,06 Prozent.
Auch in den USA gab es am Donnerstag massive Kursverluste. Der Aktienindex S&P 500 rutschte nach Handelsbeginn um sieben Prozent ab. Daraufhin wurde der Handel automatisch für 15 Minuten ausgesetzt.
Die Coronavirus-Krise hat Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Anleger hatten am Donnerstag auf starke Signale der Europäischen Zentralbank (EZB) gehofft.
Die Zentralbank kündigte schließlich an, sie werde die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen erleichtern und ihre Anleihekäufe bis Jahresende um 120 Milliarden Euro aufstocken. An den Finanzmärkten sorgten diese Ankündigungen aber nicht für die erhoffte Erleichterung.
Am Donnerstagvormittag war zuvor angesichts des von US-Präsident Donald Trump verkündeten Einreisestopps für Europäer vor allem die Luftfahrtbranche unter Druck geraten. So sackten etwa die Lufthansa-Aktie, die Anteilsscheine des französisch-niederländischen Luftfahrtkonzerns France-KLM oder der British-Airways-Mutter IAG zweistellig ab.
Die Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie – ein 30-tägiges Einreiseverbot für die 26 Länder des europäischen Schengenraums – habe die Anleger „unerwartet“ erwischt, kommentierte Analyst Vincent Boy von IG France.
Der Schritt berge nun die Gefahr, weitere „protektionistische Tendenzen“ von Staaten anzufachen. Weitere Einschränkungen würden sich dabei insbesondere auf die ohnehin schon gebeutelte Reise- und Tourismusbranche auswirken. Die Angst, dass andere Länder dem Beispiel nachfolgen könnten, „lähmt die Börse“, erklärte Analyst Timo Emden. (afp/nh)

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