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Über 8,5 Milliarden Tonnen

Energieagentur erwartet Rekordnachfrage nach Kohle

In diesem Jahr ist der weltweite Kohleverbrauch wohl so hoch wie nie. Die Internationale Energieagentur erwartet in den kommenden Jahren einen Rückgang.

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Braunkohletagebau in Brandenburg: Laut der Internationalen Energieagentur ist Kohle der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung.

Foto: Patrick Pleul/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Die Nachfrage nach Kohle ist nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) in diesem Jahr so hoch wie nie. Sie werde voraussichtlich um 1,4 Prozent steigen und erstmals die Marke von 8,5 Milliarden Tonnen überspringen, teilte die IEA in Paris mit.
Allerdings erwarten die Experten wegen der zunehmenden Verbreitung von erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne bis 2026 einen Rückgang dieses Energieträgers um 2,3 Prozent. Es ist das erste Mal überhaupt, dass die IEA einen sinkenden Kohleverbrauch prognostiziert.
Bei der Entwicklung in diesem Jahr gibt es der Agentur zufolge große Unterschiede zwischen Industrie- und Schwellenländern: So dürfte es in den USA und der EU einen Rekordrückgang von etwa 20 Prozent geben. „Die Nachfrage in Schwellen- und Entwicklungsländern ist dagegen weiter sehr hoch“, teilte die IEA mit. Sie erwartet für Indien einen Anstieg um 8 Prozent und in China um 5 Prozent. Der Bedarf dort steige, weil mehr Strom erzeugt werde und Wasserkraftwerke weniger Energie lieferten.
Kohle ist laut IEA noch der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung sowie für die Stahl- und Zementproduktion. Trotz des erwarteten Rückgangs gehen die Experten davon aus, dass der Kohleverbrauch bis einschließlich 2026 weiter bei deutlich über 8 Milliarden Tonnen im Jahr liegen wird. (dpa/red)

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