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Preissprünge

EnBW: Preisanstieg auf Gasmarkt möglich – Auch Weizen und Metalle werden teurer

In Anbetracht des russischen Angriffs auf die Ukraine gibt der Energieversorger EnBW Entwarnung bezüglich der Gasversorgung in Deutschland. Die zugesagten Gasmengen würden geliefert, heißt es. Lediglich ein Preisanstieg sei zu erwarten. Ebenfalls steigen bereits die Preise für Weizen, Metalle und Öl.

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Pipelines eines Erdgasverteilungsnetzes. Russische Energieträger wie Erdgas könnten schon bald von West nach Ost umgeleitet werden.

Foto: Aurel Obreja/AP/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Ungeachtet des Angriffs Russlands auf die Ukraine ist die Versorgungssicherheit mit Gas nach Einschätzung des Energieversorgers EnBW derzeit nicht gefährdet.
„Aktuell liefern die russischen Vertragspartner die vertragsgemäß zugesagten Gasmengen“, teilte eine Sprecherin des Karlsruher Unternehmens mit. Zudem deckten Lieferungen aus Norwegen und den Niederlanden sowie Flüssigerdgas-Lieferungen an westeuropäische Terminals die Nachfrage. „Das ist ein Beleg, dass der globale Gasmarkt funktioniert.“

Preissteigerungen

Angesichts des Konflikts könnten auf Gas-Bezieher allerdings höhere Preise zukommen. Die EnBW kaufe Gas für ihre mehrere Hunderttausend Kundinnen und Kunden am deutschen Großhandelsmarkt ein, erläuterte die Sprecherin. „Aufgrund der langfristigen Beschaffungsstrategie der EnBW wirken sich eventuell dauerhaft hohe Gaspreise an der Börse mit einem Zeitversatz auf die Endkundenpreise aus.“
Der Preis für Weizen ist bereits auf einen neuen Höchststand gestiegen. An der europäischen Börse Euronext wurde eine Tonne Weizen zur Lieferung im März am Donnerstagmittag für 344 Euro gehandelt. Die Ukraine ist ein wichtiger Getreidelieferant auf dem Weltmarkt.
Auch der Preis für Mais stieg stark an. Der Preis für eine Tonne Mais erreichte am Donnerstag 304 Euro. Der Rekord war Anfang August 2021 mit 320 Euro pro Tonne erzielt worden.

Ukraine-Krise lässt Rohstoffpreise explodieren

Der Ölpreis verteuerte sich am Donnerstag deutlich. Hier zog der Preis für ein Barrel im Mittagshandel um über sieben Prozent an.
Viele Anleger flüchteten sich in vermeintlich sichere Werte wie etwa Gold, dessen Preis den höchsten Stand seit Beginn 2021 erreichte und sich der Marke von 2.000 US-Dollar pro Unze annähert. Einen großen Schub gab es auch beim Edelmetall Palladium, das etwa für Autokatalysatoren benötigt wird. Das Edelmetall steuert auf den größten Tagesgewinn seit zwei Jahren zu und kostet mit 2.695,58 Dollar je Feinunze so viel wie zuletzt vor sieben Monaten.
Auch der Aluminiumpreis sprang am Donnerstagmorgen um fast 5 Prozent auf ein Rekordhoch von 3.450 US-Dollar je Tonne nach oben, berechnen Analysten der Commerzbank. Der Preis für das wichtige Industrie-Metall übertraf damit das bisherige Hoch, das in der Wirtschaftskrise 2008 erreicht worden war.
Genauso verteuerte sich Nickel. Der Preis stieg am Donnerstag um 4 Prozent und erreichte mit knapp 25.400 US-Dollar je Tonne ein neues Mehrjahreshoch. Russland ist der weltweit größte Produzent von Nickel. (dpa/afp/mf)

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