Chinas Dumpingpreise mit Schuld: Deutsche Stahlindustrie verliert weiter an Boden

Seit längerem beklagt die europäische Branche Dumpingpreise chinesischer Stahlkocher, die überschüssigen Stahl auf dem Weltmarkt loszuwerden versuchen.
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Mitarbeiter der Salzgitter AG vor einem angestochenen Hochofen.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times8. März 2016
Die deutsche Stahlindustrie hat im Februar zum vierten Mal in Folge ein Produktionsminus eingefahren.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat erzeugten die Stahlhütten mit 3,36 Millionen Tonnen 4,3 Prozent weniger Stahl, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf mitteilte. Grund seien vor allem die schwierigen Rahmenbedingungen auf den internationalen Stahlmärkten, hieß es. Seit längerem beklagt die europäische Branche Dumpingpreise chinesischer Stahlkocher, die überschüssigen Stahl auf dem Weltmarkt loszuwerden versuchen.

In China ist die Zahl der Hochöfen in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen, während das abflauende Wirtschaftswachstum im Land dafür sorgt, dass die Nachfrage mit der Produktion nicht mehr ganz Schritt halten kann. Mitte Februar hatte die EU Einfuhrzölle auf sogenannte kaltgewalzte Flachstahlerzeugnisse aus China und Russland erhoben. Der Branche sind die Maßnahmen aber nicht umfassend genug. Europäische Hersteller wie ThyssenKrupp und ArcelorMittal waren zuletzt in die roten Zahlen gerutscht.

Im bisherigen Jahresverlauf beträgt das Produktionsminus der deutschen Hersteller 3,1 Prozent. Im laufenden Jahr rechnet die Branche mit einem Rückgang von rund 3 Prozent.

(dpa)

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