Deutlich weniger Immobilien im Angebot – Zinsen weiter auf Rekordtief
In Deutschland stehen 41.000 Objekte weniger zum Verkauf als vor einem Jahr. In Bayern hat sich die Anzahl neu inserierter Objekte im Vergleich zum Vorjahr sogar halbiert.

Immobilien zu verkaufen lohne sich mangels Anlagealternativen oft nicht.
Foto: Marcel Kusch/dpa/dpa
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In einem anderen Artikel hetzt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) der Berliner Mietendeckel sei Schuld. Das die Berliner Schuld sind das in München, Hamburg, Stuttgart, Köln usw. nicht gebaut wird ist ja ein tolles Ding.
Fakt ist die Wohnungswirtschaft hat seit beginn der 90er Jahre und der Übernahme der Kommunalen Wohnungen den Wohnungsbau praktisch eingestellt. Es wird grundsätzlich kein Wohnraum geschaffen. Denn je weniger Angebot auf dem Markt ist, desto höher ist der Gewinn mit alten und maroden Wohnungen.
Leute wacht endlich einmal auf und glaubt nicht die Fake News obskurer oder gekaufter Institute.
"Für viele Eigentümer kommt ein Verkauf nicht infrage, weil sie gar nicht wissen, wohin sie dann mit dem Geld sollen"
das ist noch sehr vorsichtig ausgedrückt: das Problem ist schlicht, dass das Vertrauen in die Währung EURO immer mehr schwindet.
Viele verkaufen auch nicht weil sie glauben das sie Beton Gold besitzen. Wird dann doch verkauft werden völlig utopische Preise aufgerufen.
Beispiel:
Eine Wohnung 1965 gebaut kostete damals 65000,- DM. Direkt nach Einführung des Euro kostete die Wohnung 65000,- Euro. D.h. in 37 Jahren hatte sich der Wert verdoppelt. Das ist zwar auch schon happig, haben sich aber noch viele leisten können. Doch dann begann die Rallye!
2012 (zehn Jahre später) hatte die Wohnung bereits einen angeblichen Wer von 125000,- Euro. 2021 (weitere neun Jahre später) ist die Wohnung angeblich zwischen 350000,- und 420000,- Euro!!!
In die Wohnung wurde praktisch nie etwas investiert. Es gibt die alte Heizungsanlage, alte Stromleitungen, Die Fassade wurde nie gemacht, außer gestrichen. Es sind die alten Holzfenster drin und das Dach wurde ein einziges mal neu gedeckt. Dafür stecken die Wohnungen voll Asbest!!!
Gibt es hier wirklich Leute die das normal finden und verteidigen?
Hallo Martin,
ich finde es verständlich:
zwischen 1965 und 2001 hatten wir eine ziemlich wertstabile Währung. Es gab eine kurze Phase des Wertverlustes mit gleichzeitig stark steigenden Wohnkosten in den 1970ern, aber ab 1980 sanken Immobilienpreise und Mieten kaufkraftbereinigt sogar ab. Es gab andere, sichere und renditestarke Anlagemöglichkeiten für Investoren.
Ab 2002 mit dem Euro begann eine Phase des Wertverlustes und wenn zwischen 2002 und 2012 die Kaufkraft des Euro sich ungefähr halbierte, ist eine Verdopplung des Hauspreises nicht überraschend. Die fortlaufende Inflation seit 2012 bis heute erklärt natürlich nicht allein, warum in diesen neun Jahren der Preis sich nochmal verdreifacht.
Das erklärt sich aber aus der antizipierten Inflation für die nächsten Jahre: wer jetzt eine große Summe zB. aus dem Verkaufserlös einer Wohnung erhält, aber nicht sofort anderswo reinvestiert, sondern davon länger leben will, zB. das Studium eines Kindes finanzieren will oder Altersvorsorge bestreiten will, der muss entweder Verlustrisiken an der Börse akzeptieren oder aber akzeptieren, dass Null- oder Negativzinsen bei der Bank bei gleichzeitig hoher Inflation sein Geld auffressen! Wer heute zB. 400.000 EUR für seine Wohnung bekommt, das Geld spart und in zB. 10 Jahren ausgeben will, muss damit rechnen, dass das Ersparte dann nur noch soviel Kaufkraft hat, wie heute 150.000 EUR.
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In einem anderen Artikel hetzt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) der Berliner Mietendeckel sei Schuld. Das die Berliner Schuld sind das in München, Hamburg, Stuttgart, Köln usw. nicht gebaut wird ist ja ein tolles Ding.
Fakt ist die Wohnungswirtschaft hat seit beginn der 90er Jahre und der Übernahme der Kommunalen Wohnungen den Wohnungsbau praktisch eingestellt. Es wird grundsätzlich kein Wohnraum geschaffen. Denn je weniger Angebot auf dem Markt ist, desto höher ist der Gewinn mit alten und maroden Wohnungen.
Leute wacht endlich einmal auf und glaubt nicht die Fake News obskurer oder gekaufter Institute.
"Für viele Eigentümer kommt ein Verkauf nicht infrage, weil sie gar nicht wissen, wohin sie dann mit dem Geld sollen"
das ist noch sehr vorsichtig ausgedrückt: das Problem ist schlicht, dass das Vertrauen in die Währung EURO immer mehr schwindet.
Viele verkaufen auch nicht weil sie glauben das sie Beton Gold besitzen. Wird dann doch verkauft werden völlig utopische Preise aufgerufen.
Beispiel:
Eine Wohnung 1965 gebaut kostete damals 65000,- DM. Direkt nach Einführung des Euro kostete die Wohnung 65000,- Euro. D.h. in 37 Jahren hatte sich der Wert verdoppelt. Das ist zwar auch schon happig, haben sich aber noch viele leisten können. Doch dann begann die Rallye!
2012 (zehn Jahre später) hatte die Wohnung bereits einen angeblichen Wer von 125000,- Euro. 2021 (weitere neun Jahre später) ist die Wohnung angeblich zwischen 350000,- und 420000,- Euro!!!
In die Wohnung wurde praktisch nie etwas investiert. Es gibt die alte Heizungsanlage, alte Stromleitungen, Die Fassade wurde nie gemacht, außer gestrichen. Es sind die alten Holzfenster drin und das Dach wurde ein einziges mal neu gedeckt. Dafür stecken die Wohnungen voll Asbest!!!
Gibt es hier wirklich Leute die das normal finden und verteidigen?
Hallo Martin,
ich finde es verständlich:
zwischen 1965 und 2001 hatten wir eine ziemlich wertstabile Währung. Es gab eine kurze Phase des Wertverlustes mit gleichzeitig stark steigenden Wohnkosten in den 1970ern, aber ab 1980 sanken Immobilienpreise und Mieten kaufkraftbereinigt sogar ab. Es gab andere, sichere und renditestarke Anlagemöglichkeiten für Investoren.
Ab 2002 mit dem Euro begann eine Phase des Wertverlustes und wenn zwischen 2002 und 2012 die Kaufkraft des Euro sich ungefähr halbierte, ist eine Verdopplung des Hauspreises nicht überraschend. Die fortlaufende Inflation seit 2012 bis heute erklärt natürlich nicht allein, warum in diesen neun Jahren der Preis sich nochmal verdreifacht.
Das erklärt sich aber aus der antizipierten Inflation für die nächsten Jahre: wer jetzt eine große Summe zB. aus dem Verkaufserlös einer Wohnung erhält, aber nicht sofort anderswo reinvestiert, sondern davon länger leben will, zB. das Studium eines Kindes finanzieren will oder Altersvorsorge bestreiten will, der muss entweder Verlustrisiken an der Börse akzeptieren oder aber akzeptieren, dass Null- oder Negativzinsen bei der Bank bei gleichzeitig hoher Inflation sein Geld auffressen! Wer heute zB. 400.000 EUR für seine Wohnung bekommt, das Geld spart und in zB. 10 Jahren ausgeben will, muss damit rechnen, dass das Ersparte dann nur noch soviel Kaufkraft hat, wie heute 150.000 EUR.