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Designierter Gesamtmetall-Chef: „Wir brauchen jetzt Mehrarbeit ohne vollen Lohnausgleich“

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Ein Arbeiter fügt in der Siemens Gasturbinenfabrik in Berlin, Deutschland, Schaufeln an einer Turbinenscheibe an.

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Der designierte Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich dafür ausgesprochen, dass Arbeitnehmer Mehrarbeit teilweise ohne Lohnaufschlag leisten sollen. „Wir brauchen jetzt Mehrarbeit ohne vollen Lohnausgleich. Das können mal zwei oder auch mal vier Stunden pro Woche sein“, sagte Wolf, der Ende November sein Amt antreten soll, der „Bild“ (Samstagausgabe) mit Blick auf die Konjunkturkrise: Der Chef des Automobilzulieferers ElringKlinger und gegenwärtige Vorsitzende von Südwestmetall hält auch eine starre 35-Stunden-Woche nicht mehr für zeitgemäß.
Er wolle „flexibel abweichen, je nach Auftragslage“. Auch Spätzuschläge (etwa für Dienstantritte um 12 Uhr) möchte Wolf teilweise abschaffen. Diese seien „nicht mehr zeitgemäß“, sagte der Konzern-Chef der „Bild“. Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld sollten ebenfalls auf den Prüfstand, ebenso Pausenregelungen. Kurzarbeit wolle er generell „nur mit entsprechenden Lohnabschlägen“, so der Südwestmetall-Vorsitzende. „Wenn Sie reinhören in die Betriebe: Viele Menschen wären zu Zugeständnissen bereit“, so Wolf.
„Da fordere ich die IG Metall auf: Hört auf diese Menschen.“ Er monierte außerdem, dass die Arbeitskosten pro Stunde in Deutschland zu hoch seien: „Die erdrücken die Unternehmen. Die drohende Folge: Unternehmen gehen ins Ausland, Arbeitsplätze fallen weg.“ Wenn der Standort Deutschland wettbewerbsfähig bleiben wolle, müsse man die Arbeitskosten senken. Das gelte nicht nur für die Metall- und Elektroindustrie, sondern auch für andere Branchen. (dts)

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