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Der gläserne Bürger: Datenschützer warnen vor neuen Smart-Home-Geräten

Die Smart-Geräte von Google, Amazon und Facebook werden immer ausgefallener. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und Richtmikrofonen können sie unter anderem verfolgen, wer gerade wo in einem Raum steht. Datenschützer sind entsetzt.

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Die neuen Smart-Geräte können immer mehr. Das macht den Sicherheitsbehörden die Überwachung von Menschen einfacher.

Foto: AndreyPopov/iStock

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Die jüngsten Produktvorstellungen von Smart-Home-Geräten mit eingebauten Kameras versetzen deutsche Datenschützer in Unruhe. In der „Welt am Sonntag“ warnte Ulrich Kelber, Bundesbeauftragter den Datenschutz, ausdrücklich vor ihrer Verwendung.
In den vergangenen Monaten hatten Tech-Konzerne wie Google, Amazon und Facebook neue Überwachungskameras, Bewegungssensoren oder smarte Displays vorgestellt. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und Richtmikrofonen können sie unter anderem verfolgen, wer gerade wo in einem Raum steht.

Alexa weiß, wo sich jemand im Raum befindet

Amazons digitaler Helfer Alexa beispielsweise lauscht über Mikrofone nach Geräuschen, die er einem Menschen zuordnen kann: Fußschritte, Stimmen, Türschließen. Sobald der Assistent etwas davon erkennt, schlägt er Alarm – und liefert Livebilder aus dem Heim.
Das Problem: Anders als klassische Sicherheitskameras oder Videokonferenz-Systeme schicken diese Geräte alle Video- und Audiodaten direkt auf die Internet-Server der Hersteller. Dort können sie von künstlicher Intelligenz gelesen und analysiert werden.

Datenschützer: Sicherheitsbehörden können unbemerkt auf Daten zugreifen

Datenschützer sind entsetzt. Gerade wenn Nutzer Daten auf Cloud-Diensten speicherten, sei nicht ausgeschlossen, dass Sicherheitsbehörden auch ohne Kenntnis der Betroffenen darauf zugreifen könnten.
„Die Debatte um den sicherheitsbehördlichen Zugriff auf Smart-Home-Geräte sehe ich äußerst kritisch. Nicht zuletzt, weil hier oft sehr sensible Daten erfasst werden, die Informationen mit einer Reichweite bis in die Intimsphäre der Betroffenen enthalten können“, sagt Kelber.
Er rät deutschen Nutzern dazu, „alternative Produkte“ zu kaufen, die „eine ausschließlich lokale Speicherung ermöglichen“. (dts)

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