Corona-Krise: Schüler kaufen mehr im Internet als sonst

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Epoch Times18. Mai 2020

Schüler in Deutschland haben schon vor Ausbruch der Coronakrise häufig im Internet eingekauft. 36 Prozent tätigten demnach mehrmals pro Monat Online-Käufe, weitere 33,4 Prozent mehrmals im Jahr.

Seltener war Onlineshopping bei 16,3 Prozent angesagt, so eine Analyse des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).

Befragt wurden 1.939 Schüler im Alter von 14 bis 21 Jahren. Mehrmals pro Woche nutzten nur 3,4 Prozent der befragten Schüler Onlineshopping. Aus Prinzip kaufen dagegen nur 2,2 Prozent nicht im Internet ein, weitere 8,8 Prozent haben dazu etwa wegen fehlender Möglichkeiten zur Bezahlung keine Gelegenheit.

„Insgesamt sind sich die Befragten einer Vielzahl von Charakteristika und Auswirkungen des Onlinehandels bewusst“, heißt es in der Studie.

Bei der Kaufentscheidung scheinen die Vorteile des Onlinehandels schwerer zu wiegen als die Nachteile: Es gebe eine größere Auswahl an Produkten (82,9 Prozent), Artikel, die es vor Ort oder generell offline nicht zu kaufen gibt (72,8), keine Ladenöffnungszeiten (69,2) sowie niedrigere Preise (64,2).

Online-Shopping hat viele Nachteile

Die meisten der Jugendlichen kaufen häufig online ein, auch wenn sie viele Nachteile beim Online-Shopping wahrnehmen.

Die Schüler gaben vor allem an, dass sie die Produkte nicht anfassen oder anprobieren können (68,3 Prozent), die Wartezeit bis zum Eintreffen der Lieferung (66,5) und die Versandkosten (60,9) sowie dass es langfristig weniger Läden in den Innenstädten geben wird (43,3).

Mädchen seien tendenziell etwas kritischer gegenüber dem Onlineshopping als Jungen, so die IW-Forscher. Sie bemängelten häufiger die Versandkosten und äußerten in der Studie öfter die Sorge, dass Produkte nicht oder nur beschädigt ankommen.

Besonders häufig genutzt würden Verkaufsplattformen wie Amazon (81,4 Prozent), Onlineshops bekannter Händler wie Zalando, Mediamarkt und H&M (66) oder Online-Shops der Hersteller wie Nike und Sony (44,7). Wegen der zeitweise geschlossenen Läden dürften sich mittlerweile weitere Umsatzanteile ins Internet verlagert haben.

Die IW-Studie rät dem Handel, angesichts des großen Umweltbewusstseins der Schüler-Generation auf CO2-neutrale Lieferungen zu setzen, Verpackungsmüll drastisch zu reduzieren und insbesondere auf Plastik verzichten. (dts)



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