Bundesbank-Vorstand: Bargeld bleibt, „aber der digitale Euro könnte dazu kommen“
Die Deutsche Bundesbank gibt der EZB Rückendeckung für Experimente mit einem digitalen Euro. „In dem Moment, in dem wir im Eurosystem eines Tages den Schritt in Richtung digitaler Euro gehen wollen, möchten wir ihn auch gehen können“, sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Burkhard Balz dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagausgaben, 21. Dezember). Er gehört als Vertreter Deutschlands zur High-Level-Task-Force der EZB, die die laufenden Untersuchungen zum digitalen Euro begleitet.
Die EZB hatte im Oktober verkündet, sie intensiviere die Forschung an diesem Thema, es gebe aber noch keine Entscheidung. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, eine Entscheidung vorzubereiten“, so der Vorstand.
Das Bargeld werde bleiben – „aber der digitale Euro könnte dazu kommen“.
In der Industrie zum Beispiel gebe es Vorgänge, die man in Zukunft von Maschine zu Maschine bezahlen könne, dafür sei der digitale Euro ideal. „Ins Zeitalter des Internets der Dinge passen keine herkömmlichen Überweisungsvorgänge“, sagte Balz. Insgesamt gehe es beim Zahlungsverkehr der Zukunft „um eine Sache von strategischer Bedeutung, um europäische Systemsouveränität“.
Über Kryptowährungen, die in letzter Zeit teilweise spektakulär an Wert gewonnen haben, sagte Balz: „In Wirklichkeit sind das keine Währungen, eher Spekulationsobjekte.“ Bei Bitcoins etwa komme es mitunter zu extremen Wertschwankungen, auf so etwas lasse sich nicht jeder ein. „Der digitale Euro dagegen wäre offizielles Geld, ausgegeben von einer Zentralbank, nur eben digital.“ (dts/sza)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion