Anzeigen deutscher Unternehmen auf islamistischen Internetseiten
Werbeanzeigen deutscher Firmen und Institutionen erscheinen offenbar auch auf Internetseiten mit islamistischen Inhalten.

Ein Mann surft im Internet.
Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP/Getty Images
Werbeanzeigen deutscher Firmen und Institutionen erscheinen nach Recherchen des ARD-Magazins „Report München“ ungewollt auch auf Internetseiten mit islamistischen Inhalten.
Dies berichtete der Bayrische Rundfunk am Dienstag. Die Banner werden demnach ohne Zutun der Betroffenen über spezielle Firmen platziert, die Werbeanzeigen automatisiert Millionen Homepages zuweisen. Gesteuert wird dies durch Algorithmen.
Betroffen waren demnach unter anderem der Brillenhersteller Fielmann, die Postbank und die bayerische Landesregierung. Diese erklärte, das Geschehen sei „absolut inakzeptabel“. Laut Bericht des Fernsehmagazins hatten alle Unternehmen und Institutionen eigentlich vertraglich ausgeschlossen, dass ihre Werbung in derartigen Zusammenhängen erscheinen darf.
Die in den meisten Fällen für die Zuordnung der Banner verantwortliche Google-Tochter AdSense teilte dem Sender nach dessen Angaben mit, sie lasse nicht zu, dass Geld mit „gefährlichem und abwertendem Content“ verdient werde. Die eigenen Richtlinien würden „mit Nachdruck“ umgesetzt und Webseiten regelmäßig überprüft, um dies zu garantieren.
Bei der von AdSense und ähnlichen Anbietern angewandten Methode der Werbeplatzierung erhalten die Seitenbetreiber Geld, wenn Nutzer ihrer Seiten auf die Anzeigen klicken. (afp)
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