Bankenaufsicht „alarmiert“: „Banken müssen handeln, wenn sie überleben wollen“

EZB in Frankfurt am Main.
Foto: iStock
Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling ist nach eigenen Worten „alarmiert“ über die Zinsentwicklung im Euroraum.
„Traditionell haben Kreditinstitute in Deutschland den größten Anteil ihres Ertrages aus dem Zinsgeschäft gezogen. Dieses Modell wirft bei immer niedriger werdenden Zinssätzen kaum noch etwas ab weil die Margen immer kleiner werden. Die Bankenaufsicht ist alarmiert“, schreibt der für die Bankenaufsicht zuständige Notenbanker in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin Focus.
Verdienten Deutschlands Kreditinstitute 1990 mit 100 Euro verliehenem Sparguthaben noch 1,72 Euro, sei es heute weniger als ein Euro, so Wuermeling.
„Die Banken müssen handeln, wenn sie keine Verluste machen und überleben wollen.“
Der Notenbanker schreibt im Focus,
„Banken könnten Minuszinsen bald an noch mehr Kunden weitergeben“.
Dass Banken höhere Gebühren verlangten und über Negativzinsen nachdächten, verwundere nicht.
„Es kann betriebswirtschaftlich und aus der Sicht der Bankenaufsicht sogar notwendig sein“, so Wuermeling. Stabile Banken gebe es nicht zum Nulltarif.
(dts)
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