Bafin sorgt sich wegen Niedrigzinsen

Sollten die Zinsen noch lange niedrig bleiben, könnte auch eine Zinswende für die Institute zu einem Problem werden. Um dieses Risiko abzusichern, will die Bafin die von ihr direkt beaufsichtigten 1600 kleinen und mittleren Banken und Sparkassen in Deutschland künftig zu Kapitalaufschlägen zwingen.
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Felix Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), zeigt sich ob der Niedrigzinsen besorgt.Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times10. Mai 2016
Die Finanzaufsicht Bafin schlägt angesichts der historischen Niedrigzinsen Alarm. Banken täten sich immer schwerer, auf lange Sicht auskömmliche Erträge zu erwirtschaften, sagte Behörden-Chef Felix Hufeld in Frankfurt.

Sollten die Zinsen noch lange niedrig bleiben, könnte auch eine Zinswende für die Institute zu einem Problem werden. Um dieses Risiko abzusichern, will die Bafin die von ihr direkt beaufsichtigten 1600 kleinen und mittleren Banken und Sparkassen in Deutschland künftig zu Kapitalaufschlägen zwingen.

Vergleichsweise entspannt ist die Bafin noch bei den Lebensversicherern. „Unsere Prognose, dass die Versicherer zumindest auf kurze und mittlere Sicht ausreichendes Stehvermögen haben, ist nach wie vor aktuell“, sagte Hufeld. Auf lange Sicht könne es aber sein, dass nicht alle Unternehmen dem Druck der Niedrigzinsen standhalten. Höher schätzt die Bafin derzeit die Gefahr für Pensionskassen ein. Einzelne könnten möglicherweise bald nicht mehr aus eigener Kraft ihre vollen Leistungen erbringen. Derzeit erwägt die Bafin deshalb, die Schutzmechanismen für die Pensionsberechtigten einem Praxistest zu unterziehen.

(dpa)

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