Bafin-Präsident: Zinstief zunehmend bedrohlich für Banken

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«Das gefühlt ewige Zinstief lässt die Ertragsbasis der Institute langsam aber sicher erodieren», warnt Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.Foto: Daniel Karmann/Symbolbild/dpa
Epoch Times1. September 2016
Die Finanzaufsicht Bafin sorgt sich angesichts des anhaltenden Zinstiefs um Deutschlands Banken. „Für den Bankensektor wird die derzeitige Zinspause mehr und mehr zu einer bedrohlichen Durststrecke“, sagt der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Felix Hufeld.

„Für das Gros der deutschen Banken, die im Durchschnitt immer noch zu 80 Prozent vom Zinsergebnis abhängen, gibt es in diesen Tagen kaum etwas Unbarmherzigeres.“

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins im Euroraum auf Null gesenkt, für Einlagen der Geschäftsbanken bei der Notenbank werden 0,4 Prozent Strafzinsen fällig. „Das gefühlt ewige Zinstief lässt die Ertragsbasis der Institute langsam aber sicher erodieren“, warnte Hufeld. „Wenn die Zinsen weiter so niedrig bleiben – und davon ist im Moment auszugehen – dann werden sich die Ergebnisse noch deutlich verschlechtern – trotz der immer noch sehr guten, außergewöhnlich guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.“

Die Kreditwirtschaft müsse dringend Antworten finden, mahnte Hufeld – etwa über Gebührenerhöhungen oder mehr Zusammenarbeit. „Fusionen können helfen, Kosten zu senken, ein Allheilmittel sind sie allerdings nicht“, sagte der Bafin-Präsident.

(dpa)

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