Bäcker geben Mindestlohn Mitschuld an hohem Preisaufschlag auf Brot

Deutsche Bäcker beklagen einen „Kosten-Tsunami“ bei der Produktion. Gestiegene Rohstoffpreise und Lohnerhöhungen belasten das Handwerk.
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Die Preise für Brot und Brötchen sind gestiegen. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times1. Mai 2024

Die steigenden Preise für Brote und Brötchen führt Roland Ermer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, auf Mehrkosten in der Produktion und den gestiegenen Mindestlohn zurück. Der „Bild“ sagte Ermer, die Branche erlebe einen „Kosten-Tsunami“.

„Die Energiekrise und Inflation mit enorm gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten in Folge des Ukraine-Kriegs zwangen zahlreiche Betriebe, ihre Preise anzupassen“, ergänzte er. Zeitgleich habe eine weitere Erhöhung des Mindestlohns erfolgt, „was für viele Betriebe dazu führte, nicht nur die Vergütung von Mitarbeitern im mindestlohnnahen Bereich, sondern auch die Vergütung anderer Mitarbeiter anzupassen, um den Abstand zwischen gelernten und ungelernten Tätigkeiten zu wahren.“

Von der Bundesregierung forderte Ermer einen „spürbaren Abbau der bürokratischen Belastungen, eine sichere, bezahlbare Energieversorgung und nicht zuletzt Wertschätzung der Politik für die duale Ausbildung und das Handwerk“.

Forderung: 15 Euro Mindestlohn

Währenddessen fordern die Gewerkschaft Verdi und die Grünen im Bundestag unter Verweis auf eine EU-Richtlinie eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro. Verdi-Chef Frank Werneke sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Dienstagsausgaben), er empfehle „jeder Partei, die von breiten Teilen der Bevölkerung gewählt werden will, im Bundestagswahlkampf deutlich zu machen, dass sie für 15 Euro die Stunde eintritt“.

Einer EU-Richtlinie zufolge solle der Mindestlohn bei 60 Prozent des Median-Einkommens liegen – aktuell bei etwas mehr als 14 Euro. Zuvor hatte es bereits von SPD und Linkspartei Forderungen nach einem höheren Mindestlohn gegeben. (dts/afp/dl)



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