Logo Epoch Times
Ab wann in Rente gehen?

Arbeitgeber für ehrliche Debatte über längere Lebensarbeitszeit

Wie lange werden wir künftig arbeiten? In dieser Frage muss sich die Politik ehrlich machen - das findet Rainer Dulger. Der Arbeitgeberpräsident sagt, das mit Generationengerechtigkeit zu tun.

top-article-image

Ein Ordner mit der Aufschrift „Rente Riester Vertrag“ steht zwischen anderen Aktenordnern.

Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Deutschlands Arbeitgeber haben eine Debatte über eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit in Deutschland gefordert. Das Rentensystem werde nicht dauerhaft in seiner heutigen Form bestehen können, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Unsere jetzige Finanzierung für die Altersvorsorge sieht tatsächlich alt aus.“
Das Problem sei, dass das Verhältnis zwischen Leistungsempfängern und Einzahlern immer mehr aus dem Gleichgewicht gerate, wenn die Jahrgänge, die in den 60er Jahre geboren wurden, in Rente gingen. „Die entstehende Lücke müsste der Bund mit Steuermitteln wieder auffangen, doch das ist keine nachhaltig finanzierbare Lösung“, sagte Dulger. „Klar ist: Wir kommen nicht um eine Diskussion über eine längere Lebensarbeitszeit herum.“
Die Politik müsse sich bei dem Thema Rente ehrlich machen, so Dulger. „Wir brauchen eine Rentenpolitik, die länger als bis zum nächsten Wahltermin blickt.“ Die Rente enkelfest zu machen, sei eine Frage der Generationengerechtigkeit, sagte Dulger. „Denn ich möchte, dass auch meine Kinder noch eine auskömmliche Rente bekommen.“ Nötig seien eine längerfristige Vorausschau und regelmäßige Berichte für alle Sozialversicherungsbeiträge. So solle das Thema breit in der Gesellschaft diskutiert werden.
Schon heute arbeiteten viele Menschen gerne länger als bis zum offiziellen Renteneintrittsalter. „Wir sollten mehr Anreize dafür setzen, bereits im heute bestehenden Rahmen länger zu arbeiten“, sagte Dulger. „Es macht doch beispielsweise wenig Sinn, wenn jemand, der sich entschieden hat, länger zu arbeiten, weiter in die Arbeitslosenversicherung einzahlt, denn er kann ja gar nicht mehr arbeitslos werden.“ Würde man Betroffenen diese Beiträge erlassen oder das Geld für die private Altersvorsorge einsetzen, dann wäre das ein echter Anreiz, meinte Dulger. (dpa)

Kommentare

Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können

jannyvor 4 Jahren

Dass dieser Schwachsinn von den Menschen noch immer ungeprüft geglaubt wird, macht fassungslos. Ein Blick in die alten Kirchenaufzeichnungen bis ins 16. Jhd. zurück reicht, um festzustellen, dass hier lediglich die hohe Kindersterblichkeit mit eingeflossen ist. Wer das Kleinkindalter früher überlebte, wurde genauso alt wie die Menschen heute.

Dumm-Michel glaubt alles, was ihm/ihr erzählt wird, ohne selbst zu recherchieren. Dafür darf er bald so lange malochen, dass er direkt mit dem Leichenwagen vom Arbeitsplatz abgeholt wird.

[…]

PrimaKlimavor 4 Jahren

Die einen reden vom bedingsungslosen Grundeinkommen für ihre Wählerschaft. Die anderen wollen den deutschen Arbeitnehmern die Rente mit 70 verkaufen.

Dieser faule sozialistische Kuhhandel, der 500 km gegen den Wind stinkt, ist der Plan von Diktatoren.

paschkevor 4 Jahren

Wer beim Statistischen Bundesamt und weiteren Möglichkeiten recherchiert, wird feststellen, dass das behauptete Rentenproblem NICHT die Rentner sind, sondern das erbärmliche Ergebnis der sogenannten Regierungtätigkeiten (man vermeide das Wort Arbeit) der Politikdarsteller aller teilhabenden Couleur. Über Jahrzehnte wurden den Renteneinzahlern über 700 Milliarden Euro (siebenhunderttausend Millionen Euro) aus der Rentenkasse entnommen. Das Rentenproblem hat folglich die unfähige Politik zu verantworten. Der Renten, bzw. der sogenannte Generationenvertrag ist das armselige und hilflose spaltende Mittel, die Jungen möglicherweise gegen die Alten aufzuwiegeln. Passt auf Ihr Menschen, dass Ihr nicht gegeneinander aufgerieben werdet.

PrimaKlimavor 4 Jahren

Die Regierung stiehlt ja unserer Volkswirtschaft jedes Jahr viele, viele Milliarden, die die als Geschenke und Mitbringsel in aller Welt verschleudert. Hierzulande fehlen diese Milliarden!