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Altmaier rechnet mit Konjunktureinbruch und „tiefen Einschnitten beim Wirtschaftswachstum“

Infolge der Corona-Krise mussten viele Geschäfte und Restaurants dicht machen, in vielen Fabriken wird nicht mehr produziert, weltweite Lieferketten sind unterbrochen. Ein Einbruch der Konjunktur in Deutschland scheint unausweichlich.

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Leere Straßen und Stillstand bei großen Teilen der Wirtschaft .

Foto: Andrew Milligan/PA Wire/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier rechnet infolge der Corona-Krise mit einem Konjunktureinbruch in Deutschland.
„Wir müssen mit tiefen Einschnitten beim Wirtschaftswachstum rechnen“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Berlin. Die Einschnitte würden mindestens so stark, wenn nicht stärker als in der Finanzkrise 2009 sein. Damals war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,7 Prozent zurückgegangen.
Altmaier sagte, das Wirtschaftsministerium gehe davon aus, dass die Wirtschaft in einzelnen Monaten im Frühjahr mehr als 8 Prozent einbrechen könne. Der Höhepunkt der Krise werde voraussichtlich im April und Mai sein. Es gebe aber Hoffnung, das sich die Lage dann im zweiten Halbjahr wieder normalisiere. Eine konkrete Zahl für das BIP im Gesamtjahr nannte Altmaier nicht.

Altmaier plant Konjunkturprogramm für Frühsommer

Nach der Pandemie solle die Wirtschaft wieder „durchstarten“. Dafür werde innerhalb der Bundesregierung an einem Konjunkturprogramm gearbeitet.
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) will die Wirtschaft nach der Corona-Krise mit einem Konjunkturpaket wieder ankurbeln – sieht aber auch die Firmen selbst in der Pflicht. Die Unternehmen, die jetzt vom Staat unterstützt würden, dürften diese Solidarität dann nicht vergessen, sagte er.
„Wir wollen sicherstellen, dass – wenn wir die Gesundheitskrise bewältigt haben, wenn wir die Arbeitsplätze, die Unternehmen gesichert haben, wenn es wieder aufwärts geht – das auch unterstützt wird mit konjunkturellen Maßnahmen“, sagte der Vizekanzler. Ziel müsse eine Politik sein, „in der hohe Investitionen eine Rolle spielen und in der der Sozialstaat ausgebaut und nicht zurückgebaut“ werde.

Tausende Anträge auf Unterstützung – Scholz sieht das positiv

Scholz zog eine positive Zwischenbilanz der Hilfen der Bundesregierung. So seien bei der Förderbank KfW nicht nur zahlreiche Unterstützungsanträge eingegangen, der Großteil sei auch schon bewilligt worden.
Nach Angaben der KfW gab es bisher 2500 Anträge mit 10,6 Milliarden Euro Gesamtvolumen. In den meisten Fällen gehe es um Kredite bis zu drei Millionen Euro, für die vereinfachte Bedingungen gelten. Knapp 2100 Anträge seien schon bewilligt, 750 Millionen Euro zugesagt. (dpa)

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