Bahn warnt vor noch mehr Zugausfällen bei Stundenreduktion

Die Deutsche Bahn warnt vor noch mehr Zugausfällen, wenn sie auf die GDL-Forderung einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich eingehen sollte.
Nicht einsteigen: Der vierte und bisher längste Streik der GDL im Tarifkonflikt hat begonnen.
Nicht einsteigen: Der vierte und bisher längste Streik der GDL im Tarifkonflikt hat begonnen.Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times25. Januar 2024

Würde die Bahn auf die Forderung der Lokführergerkschaft eingehen, dann würden ihr viele Lokführer fehlen. Dann gebe es noch mehr Zugausfälle.

„Wenn wir das eins zu eins so umsetzen würden, was ja eine Maximalforderung der Gewerkschaft ist, dann würden uns auf einen Schlag Lokführer fehlen“, sagte Konzernsprecherin Anja Bröker am Donnerstag den Sendern RTL und ntv.

„Wir müssten mindestens zehn Prozent mehr Lokführer finden. Auf diesem Arbeitsmarkt ist das sehr schwer und zur Folge hätte das, dass noch mehr Züge ausfallen würden“, fügte sie hinzu. „Ich glaube, das will auch niemand unserer Fahrgäste haben und es ist auch ganz schlecht für die Verkehrswende, denn wir wollen ja, dass mehr Menschen Zug fahren.“

Streik ist „Zumutung für Fahrgäste und Wirtschaft“

Die Deutsche Bahn hat laut Bröker kein Verständnis für den Streik der GDL. „Er ist eine Zumutung für unsere Fahrgäste, eine Zumutung aber auch für die Wirtschaft.“

Aus Sicht der Bahn hätte der Streik verhindert werden können. „Wir waren bis zum Schluss verhandlungsbereit, haben signalisiert, dass wir an jedem Ort, zu jeder Zeit in Gespräche gehen können, aber die GDL verweigert sich und eskaliert die Lage“, so Sprecherin Bröker.

Die GDL solle auf die Bahn zukommen. „Denn so wie sie es jetzt macht, mit dem Kopf durch die Wand und Maximalforderungen sich erstreiken, so funktioniert das nicht. Wir haben in Deutschland die Tradition, dass man in einer Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern, dass man zu Kompromissen findet.“

Diese Kompromisse könne man nicht erstreiken, die müsse man am Verhandlungstisch erzielen, sagte Bröker. (dts/red)



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