McDonald’s-Zulieferer: Schlachthof in Tauberbischofsheim nach Skandalbericht geschlossen
Nach Berichten des Magazins "Stern TV" über einen Schlachthof eines McDonald's-Zulieferers haben die Behörden in Tauberbischofsheim den Betrieb geschlossen. Dort sollen Tiere gequält worden sein.

Ein Schwein.
Foto: Marijan Murat/dpa
Nach Berichten des Magazins „Stern TV“ über einen Schlachthof eines McDonald’s-Zulieferers haben die Behörden in Tauberbischofsheim den Betrieb geschlossen.
Das Veterinäramt habe in Abstimmung mit dem baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium die „sofortige Schließung des Schlachthofes“ verfügt, erklärte das zuständige Landratsamt am Mittwochabend in einer Stellungnahme an „Stern TV“.
Das gelte so lange, bis der Betreiber Maßnahmen zur Einhaltung des Tierschutzes vorgelegt habe.
In der Sendung vom Mittwochabend waren mit versteckter Kamera aufgenommene Bilder aus dem Schlachthof in Baden-Württemberg gezeigt worden, die der Verein Soko Tierschutz „Stern TV“ zugespielt hatte.
Zu sehen ist etwa, wie Rinder bei unzureichender Betäubung zum Entbluten aufgehängt, mit Elektrotreibern bearbeitet und Gewalt ausgesetzt werden. Der Schlachthof beliefert laut McDonald’s den Rindfleischlieferanten der Kette, OSI Food Solutions.
Die Fastfoodkette McDonald’s erklärte, die Bilder enthielten auch aus ihrer Sicht „gravierende Verfehlungen“, das sei „nicht akzeptabel“.
In Reaktion auf den Bericht sei der Bezug von Fleisch von dem Schlachthof bis auf weiteres eingestellt worden, hieß es am Mittwochabend. Der Vertragspartner OSI Food Solutions sei aufgefordert worden, die Vorwürfe zu überprüfen und Verfehlungen einzustellen. Bei der zuständigen Staatsanwaltschaft sei außerdem eine Strafanzeige gestellt worden. (afp)
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