Gefährliche Keime: Fünf Tote durch Legionellen in Polen
In Polen sind bisher fünf Menschen bei einem Legionellen-Ausbruch gestorben. Das fünfte Todesopfer in der südostpolnischen Stadt Rzeszow sei eine 79-Jährige, die in der Nacht auf Donnerstag an den Folgen einer Legionellose gestorben sei, sagte der Direktor des örtlichen Krankenhauses der Nachrichtenagentur PAP.
In den vergangenen Tagen waren in Rzeszow bereits vier weitere Menschen einer Infektion mit den Bakterien erlegen. Derzeit befinden sich den Angaben zufolge 71 Erkrankte in Kliniken, davon 10 auf der Intensivstation.
Es werde untersucht, ob das Wasserleitungssystem der Stadt die Quelle für die Legionellen-Ausbreitung sei, teilte das Gesundheitsministerium nach der Sitzung eines Krisenstabes am Mittwochabend mit.
Übertragungswege
Legionellen können bei Menschen grippeartige Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen auslösen. Die Erreger werden häufig durch zerstäubtes Wasser übertragen, etwa in Duschen, Whirlpools, durch Luftbefeuchter oder über Wasserhähne. Ideale Wachstumsbedingungen finden Legionellen bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad. Bei Wassertemperaturen über 55 Grad wird das Wachstum der Bakterien nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gehemmt. Bei mehr als 60 Grad komme es zum Absterben der Keime.
Besonders anfällig für Legionellen sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder mit bestimmten Grunderkrankungen wie Diabetes sowie Herz- und Lungenleiden. Auch Raucher und ältere Menschen gelten an gefährdeter. Bei etwa fünf bis zehn Prozent der Patienten verläuft die Erkrankung nach RKI-Angaben tödlich. (dpa/dl)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion