Dr. Urso: Zunahme von Krankheitsrückfällen nach COVID-19-Auffrischungsimpfungen

Die Reaktivierung latenter Viren könnte die Ursache für Long COVID und andere Erkrankungen sein. Zu diesem Ergebnis kommt der Augenarzt und Spezialist für Medikamentenentwicklung, Dr. Richard Urso. Auffrischungsimpfungen könnten somit direkt zum Anstieg anderer Krankheiten beitragen, insbesondere in Patienten, die glaubten, eine Krankheit überstanden zu haben.
Dr. Richard Urso am 8. April 2022 in Houston, Texas
Dr. Richard Urso am 8. April 2022 in Houston, Texas.Foto: York Du / The Epoch Times
Von 7. Juni 2022

Einige Viren bleiben nach einer Infektion ein Leben lang im Körper. In den meisten Fällen sind sie einfach da. Sie können jedoch reaktiviert werden, um erneut eine Infektion oder eine andere Erkrankung zu verursachen. Laut Dr. Richard Urso werden diese latenten Viren bei vielen Menschen nach einer COVID-19-Auffrischungsimpfung reaktiviert und verursachen Symptome von Long COVID und anderen Gesundheitsstörungen.

Ersteres ist ein Zustand, bei dem Menschen Wochen bis Monate nach ihrem Kontakt mit SARS-CoV-2, dem Virus, das COVID-19 verursacht, oder nach einer COVID-19-Injektion anhaltende, wiederkehrende oder neue Gesundheitsprobleme haben. Zu den Symptomen können unter anderem Benommenheit, Müdigkeit, Brustschmerzen und Schlaflosigkeit gehören.

„In meiner Klinik sehe ich derzeit drei bis fünf Leute pro Woche, weil sie wissen, dass ich mir in meiner Praxis viel Zeit für COVID nehme, und sie kommen zu mir mit Long COVID und … mit Problemen nach dem Impfstoff“, sagte Dr. Urso im Interview mit Epoch Times. Der Augenarzt, Spezialist für Medikamentenentwicklung und -behandlung und Mitbegründer der „International Alliance of Physicians and Medical Scientists“ erklärte weiter: „Und was ich sehe, ist eine große Anzahl von reaktivierten Epstein-Barr-, Herpes simplex-, Herpes zoster- und Zytomegalieviren.“

Corona 1: Herpes 8

Von den mehr als 100 bekannten Herpesviren verbleiben acht, die den Menschen infizieren, nach Abklingen der Primärinfektion lebenslang im Körper. Unter bestimmten Bedingungen können sie reaktiviert werden.

  • Herpes-Simplex-Viren der Typen 1 und 2 verursachen laut WHO Herpes im Mund und/oder im Genitalbereich. Schätzungen zufolge sind weltweit 67 Prozent (3,7 Milliarden) der Menschen unter 50 Jahren mit dem Herpes-Simplex-Virus 1 infiziert, während 13 Prozent (491 Millionen) weltweit an Herpes simplex 2 erkrankt sind.
  • Varizella-Zoster-Viren (Herpes Typ 3) sind ein weiteres weitverbreitetes Virus, das in erster Linie Windpocken verursacht – und, wenn es reaktiviert wird, bei Erwachsenen eine Gürtelrose hervorruft.
  • Das Epstein-Barr-Virus (EBV, Herpes Typ 4) ist ein weit verbreitetes Virus, das infektiöse Mononukleose verursacht und mit verschiedenen Krebsarten und Multipler Sklerose in Verbindung gebracht wird. Das amerikanische Gesundheitsministerium schätzt, dass mehr als 90 Prozent der gesunden Erwachsenen irgendwann in ihrem Leben infiziert waren.
  • Zytomegalieviren (auch Cytomegaloviren (CMV) oder Herpes Typ 5) infizieren nach Angaben der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (CDC) Menschen aller Altersgruppen und ruft Symptome wie Fieber, Halsschmerzen, geschwollene Drüsen und Müdigkeit hervor. Gelegentlich kann es auch Mononukleose oder Hepatitis verursachen.
  • Humane Herpesviren Typ 6 und 7 verursachen Drei-Tage-Fieber, eine leichte Infektion, die hauptsächlich bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren auftritt.
  • Herpesviren Typ 8 infizieren die Endothelzellen (die Lymph- und Blutgefäße auskleiden). Werden diese krebsartig, spricht man vom Kaposi-Sarkom.

Die meisten Menschen wissen nicht, dass sie sich mit einigen dieser Viren infiziert haben, da sie keine Symptome verspüren, sagte Dr. Urso. „Viele Menschen betrachten Long COVID, als ob alle Probleme mit (Corona-)Viren zu tun hätten, speziell mit dem Spike-Protein oder mit anderen Problemen. Sie wissen nicht, dass wir diese enorme Reaktivierung in der Familie der Herpesviren beobachten und dass wir eine Behandlung dafür haben. Sie funktioniert wirklich sehr gut.“

Herpes behandeln, Long COVID heilen

Laut Dr. Urso gibt es zudem immer noch keine klinische Standarddefinition oder Behandlung für Long COVID. Es gebe aber viele verschiedene neu entwickelte Medikamente, die Ärzte zur Behandlung verschreiben können. Er selbst verschreibe bei lang anhaltenden COVID-Symptomen, die durch eines der reaktivierten Herpesviren verursacht werden „Valtrex“ und Ergänzungsmittel wie Lysin und Vitamin D.

„Wir verwenden Lysin, weil es zu den Nährstoffen gehört, die gut gegen die Herpesvirenfamilie wirken“, erklärt der Augenarzt. „Das Verhältnis von Lysin zu Arginin scheint sich auf die Fähigkeit dieser Viren auszuwirken, sich zu vermehren.“ Er fügte hinzu:

„Ich sage den Leuten, dass Vitamin D ihr Datenanalytiker ist. Es ermöglicht dem Immunsystem, gute Entscheidungen zu treffen … Und wenn Vitamin D vorhanden ist, kann das Immunsystem erkennen: ‚Oh, das sind Pollen, lassen wir sie in Ruhe. Lass uns diesen Erreger angreifen, lass uns diesen Krebs angreifen.‘“

Dr. Urso empfiehlt Vitamin D nach eigenen Angaben seit 1995, als er der Leiter der orbitalen Onkologie am MD Anderson Cancer Center war. Er stieß auf eine Studie, die zeigte, dass die Nahrungsergänzung „einen gewissen Einfluss auf ein Tumorerkennungsprotein hat“, und begann, den Vitamin-D-Spiegel aller seiner Patienten zu testen.

„Praktisch 100 Prozent der Patienten mit Krebs, insbesondere Dickdarmkrebs, wiesen einen Vitamin-D-Mangel auf“, sagte Dr. Urso und fügte hinzu, dass Vitamin D auch „erstaunlich für Allergien, für die Prävention und die Resistenz gegen Krebs, insbesondere Lymphome und Brustkrebs“ sei.

Frühe Behandlung spät empfohlen

Als die Pandemie begann, erkannte Dr. Urso schnell, dass COVID-19 mit verschiedenen, teils neu entwickelten Medikamenten frühzeitig behandelt werden kann. Er sah jedoch auch, dass andere Ärzte sich weigerten, eine frühzeitige Behandlung zu verschreiben. Das habe er auch seinen Patienten gesagt: „Wenn ihr COVID habt, wird euch niemand helfen. Probiert es [und], wenn euch niemand helfen will, dann helfe ich euch“, so Dr. Urso.

Das machen längst nicht alle so. Mehr als zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie rät die CDC Menschen mit positivem Test weiterhin, zu Hause zu bleiben – es sei denn, sie zeigen „Notfallwarnzeichen“ wie Atembeschwerden, neue Verwirrung und anhaltende Schmerzen oder Druck auf der Brust. Lediglich für Personen mit einem hohen Risiko für eine schwere Erkrankung lautet die Empfehlung – seit Januar 2022 – sich frühzeitig mit einem der zugelassenen Notfallmedikamente behandeln zu lassen.

Bis heute hat die CDC die Einnahme von Vitamin D nicht empfohlen. Studien haben gezeigt, dass Vitamin D dazu beitragen kann, COVID-19 vorzubeugen, die Einweisung in die Intensivstation zu verringern und die Sterblichkeit deutlich zu senken. Eine Studie aus Israel ergab, dass Menschen mit Vitamin-D-Mangel ein 14-mal höheres Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung hatten.

Viren benötigen eine offene Tür, Impf-Partikeln genügt ein Türspalt

Im Verlauf der Impfkampagne stellte sich heraus, dass die Impfstoffe einerseits nicht den erhofften Schutz bieten. Andererseits registrierten Arzneimittelbehörden weltweit einen sprunghaften Anstieg an unerwünschten Nebenwirkungen. Nach Aussagen verschiedener Mediziner lassen sich diese unter anderem auf die Lipid-Nanopartikel und Spike-Proteine zurückführen.

Diese winzigen Fettpartikel dienen als Trägersystem der mRNA, sodass diese in die Zellen gelangen können. Ohne eine solche Schutzhülle würde die mRNA nach der Injektion in den Arm innerhalb von Sekunden abgebaut, so Dr. Urso.

Studien haben jedoch ergeben, dass die Nanopartikel nicht in dem von offiziellen Stellen mehrfach genannten Zeitrahmen von 36 Stunden abgebaut und aus dem Körper ausgeschieden werden und auch nicht nur an der Injektionsstelle verbleiben.

„Das ist etwas, das ich ohne Weiteres gewusst hätte, weil ich mit Lipid-Nanopartikeln arbeite“, fasst Dr. Urso die vermeintlich überraschenden Ergebnisse verschiedener Studien zusammen. „Ich hätte Ihnen sagen können, dass Lipid-Nanopartikel, einen Türspalt brauchen [um die Injektionsstelle zu verlassen], während ein Virus eine offene Tür braucht.“

Aus diesem Grund bleibe „ein normaler Impfstoff zu 99,9 oder 99 Prozent im Arm“, während sich „eine große Mehrheit“ der Lipid-Nanopartikel im Körper verteilt. „Tatsächlich wissen wir jetzt, dass ein großer Teil davon in die Lymphknoten […] geht und 60 Tage später immer noch Spike-Protein bildet“, fügte Dr. Urso hinzu. „Tatsächlich wird [das Spike-Protein] bis zu 15 Monate später in Monozyten und anderen Zellen gefunden. Es wird nicht abgebaut.“

Herpesviren erst der Anfang?

Laut Dr. Urso ist genau das das eigentliche Problem. Das Fortbestehen des Spike-Proteins in verschiedenen Teilen des Körpers stört die normalen Funktionen des Immunsystems, weshalb es zu gesundheitlichen Problemen kommen kann.

„Es blockiert wichtige Tumorreparaturgene namens p53, es blockiert BRCA-[Gene], es bringt auch die microRNA-27A durcheinander, die in Dickdarmkrebszellen einen Anstieg verursacht“, so der Mediziner.

Zudem bringe das Vorhandensein von Spikes und LPNs auch „die Toll-like-Rezeptoren 7 und 8 durcheinander“. Diese seien „wichtig für die Immunüberwachung von Viren. […] Wir werden also einen enormen Anstieg bei all den Viren erleben, die in unserem Körper schlummern, wie die Herpesvirus-Familie.“

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Increase in Reactivated Viruses Following COVID-19 Booster Shots: Dr. Richard Urso (deutsche Bearbeitung ger)

Dieser Artikel erschien zuerst in der Epoch Times Wochenzeitung, Ausgabe Nr. 47, vom 4. Juni 2022.



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