ARD-Verbrauchermagazin Markt findet Glyphosat in Müsli und Brot
Bei einer Stichprobe aus 29 Getreideprodukten konnte das ARD-Verbrauchermagazin in sieben Fällen das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat nachweisen. Die Redaktion kaufte Müsli, Haferflocken und Brot aus konventioneller Herstellung verschiedener Marken sowie einige Bio-Produkte und ließ diese von einem Labor auf Glyphosat untersuchen.
In 7 von 29 Produkten wurde das Pflanzenschutzmittel Glyphosat nachgewiesen, wobei die Werte jedoch unter dem gesetzlich festgelegten Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilo blieben. Bei den Bio-Produkten konnte keine Belastung festgestellt werden.
Wer auf Glyphosat verzichten will, sollte die beliebten Müsli-Sorten „Dr. Oetker Vitalis Früchte-Müsli“, sowie das „Früchte Vollkorn Müsli“ und der „Mühlenklassiker Haferflocken aus Müsli Mix“ von Kölln meiden. Auch die Haferflocken von Kölln und ja! seien laut Markt belastet, heißt es im Beitrag des „NDR“.
Aber auch beim Brotkauf gelte es aufpassen: Bei den Knäckebrotsorte „Landknäcke Urtyp“ von Burger und dem abgepackten „Urkorn Kraft“-Brot von Lieken seien ebenfalls Rückstände festgestellt worden.
Für den Chemiker und Pestizid-Experten Dr. Günter Lach sei laut „NDR“ der Einsatz von Glyphosat nicht nur in Deutschland, sondern in Europa und weltweit inzwischen zu hoch. „Egal ob das Lebensmittel sind, ob das Wasser ist, Böden, Luft – aus meiner Sicht ist das Maß überschritten“, so Lach.
Kein Wunder, denn Glyphosat ist mittlerweile das weltweit am häufigsten verwendete Pflanzenschutzmittel, obwohl es laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Verdacht steht, Krebs hervorzurufen und auch Bakterien resistent gegen Antibiotika zu machen.
In Deutschland wird es schätzungsweise auf 30- 40 % der Ackerflächen verwendet. Aber auch in manchen privaten Gärten und auf öffentlichen Grünflächen zur Unkrautvernichtung sowie auf Bahngleisen findet es seinen Einsatz.
Das Glyphosat Krebs hervorrufen kann, wurde kürzlich durch einen Urteilspruch eines US-Gerichts bekräftigt, dass daraufhin den Agrarkonzern Monsanto zur Zahlung von 289 Millionen Dollar Schmerzensgeld verurteilte.
Nach Angaben der „Zeit“ hätten die glyphosathaltigen Mittel zur Krebserkrankung des Klägers beigetragen, befand das Geschworenengericht in San Francisco. Der 46-jährige Kläger habe als Hausmeister mehrerer Schulen die Herbizide über Jahre hinweg in großen Mengen angewendet.
Die US-Umweltbehörde EPA und auch die Aufsichtsbehörden in der EU und Deutschland sähen jedoch laut „Zeit“ keine Krebsgefahr durch Glyphosat. In Deutschland ist das Mittel noch bis 2022 zugelassen. (nh)
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