Waldbrände machen Feuerwehren zu schaffen
Vielerorts kämpfen Feuerwehrleute gegen Waldbrände. Über Gummersbach bei Köln hing zeitweise eine riesige Rauchwolke. In den Niederlanden brennt es in einem Nationalpark an der Grenze zu Deutschland. Das Feuer schien bereits gebändigt, bis der Wind es wieder anfachte.

Rauch steht über einem Waldstück bei Gummersbach.
Foto: Markus Klümper/dpa/dpa
Bei trockenem und windigem Wetter herrscht derzeit in vielen Regionen eine hohe Waldbrandgefahr. In Nordrhein-Westfalen verursachten gleich mehrere Waldbrände größere Schäden und stundenlange Großeinsätze der Feuerwehren.
An der Grenze zu NRW machte in den Niederlanden ein Großbrand im Nationalpark De Meinweg den Einsatzkräften zu schaffen. Die Löscharbeiten würden durch starken Wind erschwert, sagte ein Behördensprecher in der niederländischen Provinz Limburg am Dienstag.
Dem Deutschen Wetterdienst zufolge ist die Waldbrandgefahr derzeit vor allem im Nordosten Deutschlands hoch. Dort herrschte am Dienstag in vielen Regionen die höchste Warnstufe fünf. In weiten Teilen Süddeutschlands galt mindestens Warnstufe vier.
In Nordrhein-Westfalen bekämpften bis zu 400 Feuerwehrleute einen Waldbrand auf einer Fläche von rund 30 000 Quadratmetern im Kreis Olpe. Das Areal bei Wenden in der Größe von etwa vier Fußballfeldern sei größtenteils zerstört, erklärte ein Sprecher am Dienstagmorgen. Das Feuer war demnach am Montagabend ausgebrochen, am Morgen wurden noch Glutnester gelöscht. „Mittlerweile ist das Feuer unter Kontrolle“, sagte der Sprecher. Die große Trockenheit habe den Brand begünstigt. Bei dem Einsatz sei ein Feuerwehrmann leicht verletzt und vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht worden.
In Gummersbach östlich von Köln hatten am Montag gut 35 Hektar Wald in Flammen gestanden, eine riesige Rauchwolke hing zeitweise über der Stadt im Oberbergischen Kreis. Ein Feuerwehrsprecher sagte am Dienstagmorgen, der Brand sei zu einem großen Teil gelöscht. Es gebe noch vereinzelt Brandherde, die gut 200 Einsatzkräfte seien bei den Nachlöscharbeiten.
Dutzende Menschen aus Strombach, einem Ortsteil von Gummersbach, waren am Montag vorsorglich in Sicherheit gebracht worden – etwa von einem Bauernhof, der sehr nah an den Flammen lag, wie der Feuerwehrsprecher sagte. Im Kampf gegen die Flammen setzten die Einsatzkräfte zwei Polizeihubschrauber mit Löschwassergefäßen und Flugfeld-Löschfahrzeuge aus Köln ein.
Das trockene Wetter und fast völlig ausgebliebener Niederschlag im April sorgen derzeit für erhöhte Waldbrandgefahr. Zudem habe starker Wind am Montag das Ausbreiten der Flammen in Gummersbach beschleunigt, erklärte die Polizei. Sie suchte Zeugen, die den Brand in der Frühphase beobachtet haben könnten.
Auch in dem niederländischen Nationalpark De Meinweg direkt an der Grenze zu NRW war am Montagabend ein Feuer ausgebrochen. Nach Angaben der Behörden wurden bereits rund 100 Hektar Wald zerstört. In der Nacht auf Dienstag schien das Feuer zunächst unter Kontrolle zu sein, es flammte jedoch am Dienstagmorgen bei starkem Wind erneut auf. Das Gebiet liegt auf niederländischer Seite nahe dem Ort Herkenbosch, auf deutscher Seite grenzt es an mehrere Waldgebiete in der Nähe von Niederkrüchten im Kreis Viersen.
In Schleswig-Holstein kam es im Wilden Moor bei Rendsburg zu einem Brand. Der Feuerwehr seien am Montagabend brennende Büsche und Sträucher gemeldet worden, teilte ein Sprecher am Dienstagmorgen mit. Mehrere Feuerwehren seien angerückt, um den Brand, der sich über mehrere kleine Felder auf etwa 400 Quadratmeter ausgebreitet habe, zu löschen.
In Thüringen brachen am Montag zwei kleinere Waldbrände im Thüringer Wald und bei Saalfeld aus. In beiden Fällen soll ein Lagerfeuer der Grund gewesen sein, wie Sprecher der Polizei sagten. (dpa)
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