Reise in die USA: Bundesumweltministerin Hendricks will über Klimaschutz sprechen

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) reist am 15. Mai zu Gesprächen über das weitere Vorgehen beim Klimaschutz in die USA. Geplant sind während der dreitägigen Reise Gespräche mit Regierungsvertretern und Nichtregierungsorganisationen in Washington sowie ein Besuch in Kalifornien.

Die Visite gilt als heikel, da die US-Regierung unter Präsident Donald Trump der bisherigen internationalen Klimaschutzpolitik ablehnend gegenübersteht und auch im Kreis der G20 aus dem bisher weitgehend geltenden Konsens dazu ausschert.

US-Regierung setzt seit Trump wieder stärker auf fossile Energieträger

Noch offen ist, ob Trump am auch von den USA unterzeichneten Pariser Klimaabkommen festhält. Auf nationaler Ebene setzt die US-Regierung wieder stärker auf fossile Energieträger, auch wenn sich dies bislang nach Einschätzung von Experten nicht in Investitionsentscheidungen von Unternehmen widerspiegelt.

„Die USA sind ein wichtiger Partner und ich möchte mit der neuen Administration den direkten Dialog zum Klimaschutz aufnehmen“, erklärte dazu Hendricks. Dabei wolle sie sich besonders dafür einsetzen, „dass die USA Teil des Pariser Klimaabkommens bleiben und ihren Beitrag zur Umsetzung des Abkommens leisten“.

In Washington ist unter anderem ein Gespräch mit dem von Trump eingesetzten neuen Leiter der US-Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt, geplant, der als Befürworter der weiteren Nutzung fossiler Brennstoffe gilt.

Klimaschutz sei nicht nur eine Herausforderung sondern „bedeutet Wachstum, Innovation, Beschäftigung“, hob Hendricks hervor. „Die Transformation zu einer klimafreundlichen Welt ist nicht mehr aufzuhalten.“

In Kalifornien will Hendricks den demokratischen Gouverneur Jerry Brown treffen, der die internationalen Anstrengungen für mehr Klimaschutz auf Ebene seines Bundesstaats unterstützt. Zudem plant die Ministerin eine Rede vor Studenten der Stanford University. (afp)