NABU fordert Ausbaubremse für Windkraftanlagen

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WindräderFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. Oktober 2016

Auf seiner Bundesvollversammlung am 11. November stimmt der NABU nach Informationen der „Welt am Sonntag“ über ein neues Positionspapier zur Windenergie ab. Dem Entwurf zufolge unterstützt der NABU zwar grundsätzlich Energiewende und Windkraftausbau. Allerdings soll der Bau von Windkraftanlagen in Wäldern künftig nur erlaubt sein, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.

Wird das Positionspapier vom höchsten Gremium des NABU akzeptiert, gehört künftig auch eine Windkraft-Bremse für bestimmte Waldregionen zum Forderungskatalog der Organisation: Liegt etwa der Waldanteil in einzelnen Regionen unterhalb des bundesdeutschen Durchschnitts von 32 Prozent, soll der Bau von Windkraftanlagen in den Wäldern dieser Region grundsätzlich ausgeschlossen sein. Die NABU-Vorschläge stehen in Konflikt mit der jüngsten Entscheidung der Bundesregierung, den Windkraftausbau in Norddeutschland wegen fehlender Stromleitungen zu bremsen. Ein entsprechend größerer Anteil des geplanten Windausbaus müsste demnach in den waldreichen süddeutschen Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Hessen erfolgen. Nach einer Erhebung der „Fachagentur für Windenergie an Land“, die unter anderem von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden getragen wird, waren Ende 2015 deutschlandweit bereits 1200 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2,9 Gigawatt auf Waldflächen in Betrieb, was etwa fünf Prozent des gesamten deutschen Anlagenbestandes entspricht. Allein im vergangenen Jahr 2015 wurde laut Fachagentur bereits jede fünfte Windkraftturbine – insgesamt 271 Neuanlagen – in Wäldern errichtet. In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2015 knapp 80 Prozent aller neuen Windenergieanlagen auf Forstflächen errichtet. „Der in den letzten Jahren politisch unterstützte und planerisch gesteuerte Ausbau der Windenergie in Süd- und Mitteldeutschland lässt erwarten, dass der Trend zu mehr Windenergie im Wald sich in nächster Zeit fortsetzen wird“, heißt es in der Untersuchung der Fachagentur. (dts)



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