„Fridays For Future“-Bewegung kündigt neuen globalen Klimastreiktag für 29. November an
"Zwar behaupten Sie inzwischen, Fridays For Future hätte Sie aufgerüttelt, doch angesichts dieses lächerlichen Maßnahmenpakets befinden Sie sich offenbar weiterhin im politischen Tiefschlaf", schrieben die Anhänger der Bewegung. "Mit dem Eckpunktepapier ignorieren Sie nicht nur den Wunsch hunderttausender junger Menschen nach einer lebenswerten Zukunft, sondern auch die Weckrufe aus der Wissenschaft und aus breiten Teilen der Bevölkerung."

Schüler während einer «Fridays for Future»-Klimademonstration mit einem übergroßen Erdball.
Foto: Johan Nilsson/dpa
Begleitet von harscher Kritik an den Klimaschutzplänen der Bundesregierung hat die Bewegung Fridays For Future zu einem neuen globalen Klimastreiktag am 29. November aufgerufen. Für den Termin am Freitag vor dem Beginn der Weltklimakonferenz in Chile hätten bereits Demonstranten aus mehr als hundert Städten Aktionen angekündigt, teilte das Bündnis am Freitag mit. Neben Streiks seien in Deutschland und weltweit auch „kreative Proteste“ geplant.
In einem offenen Brief an die Bundesregierung und die Spitzen der großen Koalition kritisierte Fridays For Future die im September beschlossenen Eckpunkte zum Klimaschutz scharf. Das geplante Klimapaket sei „eine politische Bankrotterklärung“, verdiene seinen Namen nicht und müsse „grundlegend“ überarbeitet werden, erklärten die Aktivisten. Sie erinnerten zugleich an den jüngsten Massenprotest von 1,4 Millionen Demonstranten in Deutschland.
„Zwar behaupten Sie inzwischen, Fridays For Future hätte Sie aufgerüttelt, doch angesichts dieses lächerlichen Maßnahmenpakets befinden Sie sich offenbar weiterhin im politischen Tiefschlaf“, schrieben die Anhänger der Bewegung. „Mit dem Eckpunktepapier ignorieren Sie nicht nur den Wunsch hunderttausender junger Menschen nach einer lebenswerten Zukunft, sondern auch die Weckrufe aus der Wissenschaft und aus breiten Teilen der Bevölkerung.“
Mit ihren Plänen ignoriere die Bundesregierung auch Deutschlands internationale Verpflichtungen. „Aufgrund historischer Emissionen geht es hierbei nicht nur um eine Vorreiterrolle, sondern auch um Klimagerechtigkeit – an der Möglichkeit, hier ein Zeichen zu setzen, sind Sie kläglich gescheitert“, schrieben die Aktivisten an die Koalition. Fridays For Future sehe „die Handlungsfähigkeit Ihrer Bundesregierung beim Klimaschutz nicht mehr gegeben“. (afp/sua)
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