Greta Thunberg besucht am Tagebau Hambach „Ende Gelände“ – Aufruf zum globalen Klimastreik
Auf dem Weg zur Klimakonferenz in New York legt die schwedische Schülerin Greta Thunberg im Rheinischen Revier einen Zwischenstopp ein. Gemeinsam mit den Aktivisten von "Ende Gelände" rief sie die Menschen dazu auf, am 20. und 27. September an dem geplanten globalen Klimastreik teilzunehmen.
Greta Thunberg hat an diesem Samstag den Braunkohletagebau Hambach im Rheinischen Revier besucht.
Gemeinsam mit den Aktivisten von „Ende Gelände“ rief sie die Menschen dazu auf, am 20. und 27. September an dem geplanten globalen Klimastreik teilzunehmen. „Die Zeit läuft uns davon und die Regierenden enttäuschen uns weiterhin“, sagte Thunberg.
Thunberg will voraussichtlich am kommenden Mittwoch von einem Hafen in Süden Englands aus mit einer Jacht zum UN-Klimagipfel nach New York aufbrechen. Sie allein werde die Klimasituation nicht verändern können, sagte die 16-Jährige, aber sie könne dort durch ihre Teilnahme zu einem Bewusstsein für die Krise beitragen. „Und wenn genügend Menschen Druck machen, dann können wir versuchen, eine Änderung herbeizuführen.“
„Sofort aus der Kohle aussteigen“
Deutschland müsse – genauso wie der Rest der Welt – „sofort und schnell aus der Kohle aussteigen und RWE muss die Zerstörung des Hambacher Waldes stoppen“, forderte Thunberg nach Angaben von „Ende Gelände“ weiter. „Unser Krieg gegen die Natur muss heute enden.“
Das Rheinische Revier gilt mit drei laufenden Braunkohletagebauen als eine der großen Quellen für CO2 in Europa. Thunberg sage zum Tagebau: „Es war so gewaltig, so verheerend und es macht mich irgendwie traurig.“ Die Braunkohle trage mit zur ökologischen Krise bei. Um die Klimaziele zu erreichen, dürfe Deutschland keine weitere Kohle verbrennen, sagte sie unter Hinweis auf Wissenschaftler. Sie fühle auch mit den Menschen, die wegen des Tagebaus wegziehen müssten.
Das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ hat in den vergangenen Jahren immer wieder mit massiven Blockaden von Tagebauen, Baggern und Transportbahnen für einen sofortigen Kohleausstieg demonstriert. Das Bundesamt für Verfassungsschutz bezeichnet die Kampagne als linksextremistisch beeinflusst. (dpa)
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