Spannung im Abstiegskampf: 96 wieder da, Bremen zittert

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Sandro Wagner ließ Werder-Keeper Felix Wiedwald ins linke Eck hechten.Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Epoch Times28. Februar 2016
Der Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga verspricht Spannung bis Schluss. Mit dem ersten Sieg unter Trainer Thomas Schaaf beendete der Tabellenletzte Hannover 96 die Erfolgsserie des VfB Stuttgart und schöpfte zum Auftakt der Englischen Woche neuen Mut.

Dagegen verpasste Nord-Rivale Werder Bremen mit dem 2:2 gegen Aufsteiger Darmstadt 98 den Befreiungsschlag und steckt fester denn je im Tabellenkeller.

Gleichwohl ist für Werder-Manager Thomas Eichin ein Trainerwechsel kein Thema, Viktor Skripnik genießt weiter Rückendeckung. „Die Zukunft des Trainers wird nicht diskutiert“, betonte Eichin trotz des bedrohlichen Absturzes und beschwor den Zusammenhalt. „Wir als Verein haben den Druck, nicht nur der Trainer. Wir müssen alle gemeinsam aus der Nummer herauskommen.“ Der nicht mehr unumstrittene Skripnik sieht trotz des neunten Heimspiels ohne Sieg keinen Anlass, selbst die Brocken hinzuwerfen. „Soll ich aufhören? Das mache ich nicht.“

An Aufgabe dachte auch Schaaf nie, wenngleich seine Rettungsmission in Hannover nach acht Pleiten in Serie zum Scheitern verurteilt schien. Mit dem 2:1 beim bis dato besten Rückrundenteam aus Stuttgart zahlte sich Schaafs Ruhe und Beharrlichkeit erstmals zählbar aus. „Wir haben nie den Glauben an uns verloren. Dieser Sieg beweist, dass die Mannschaft lebt“, erklärte Schaaf.

Als Matchwinner konnten sich sowohl Doppeltorschütze Christian Schulz als auch Nationalkeeper Ron-Robert Zieler fühlen, der zahlreiche Großchancen der Schwaben zunichte machte. Schon am Dienstag bietet sich im Niedersachsen-Derby gegen den VfL Wolfsburg die Chance, weiter Boden gut zu machen. „Wir müssen nachlegen“, forderte Zieler.

Nach dem 2:0 in Wolfsburg rückten auch beim souveränen Spitzenreiter Bayern München schnell die nächsten Aufgaben in den Fokus. „Unser Ziel ist es, mit mindestens acht Punkten Vorsprung nach Dortmund zu reisen und dann dort zu gewinnen“, verkündete Philipp Lahm vor der Partie gegen Mainz am Mittwoch und dem Top-Duell beim Verfolger BVB drei Tage später. Dort könnte laut Lahm schon eine „Vorentscheidung“ im Titelkampf fallen. Und es kommt zum direkten Vergleich der beiden Toptorjäger Robert Lewandowski, dem am 23. Spieltag sein 23. Treffer gelang, und dessen Nachfolger beim BVB, Pierre-Emerick Aubameyang.

Seine Europacup-Ambitionen untermauerte der Tabellendritte Hertha BSC mit dem 1:0 beim 1. FC Köln. Allerdings mag über die Königklasse weiterhin kein Berliner reden. „Wir drehen jetzt sicher nicht durch“, sagte Siegtorschütze Vedad Ibisevic nach dem unansehnlichen Erfolg in der Domstadt. Auch Trainer Pal Dardai wehrt alle Fragen nach Europa wie bisher ab: „Wir träumen nicht.“

Weit entfernt von internationalem Format bewegen sich der Hamburger SV und der FC Ingolstadt. Das 1:1 im Volksparkstadion war nichts für Feinschmecker. Lautstark beschwerten sich die Hamburger über die Spielweise des Aufsteigers. „Deren Spiel besteht daraus, herumzublöken und sich fallen zu lassen. Das ist eine ekelhafte Mannschaft“, schimpfte Lewis Holtby. Josip Drmic ging nach seinem ersten Tor im HSV-Trikot verbal noch weiter: „Das Spiel war der Horror für den Bundesliga-Fußball.“

(dpa)

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